Auftakt zur League of Legends-Weltmeisterschaft in Berlin

Posted on: 06/10/2019, 05:30h. 

Last updated on: 04/10/2019, 03:49h.

In Berlin hat die Weltmeisterschaft des Games League of Legends (LoL) begonnen. Bis zum 20. Oktober kämpfen dort die besten 24 eSports-Teams in einer Vor- und Hauptrunde um den Einzug ins WM-Viertelfinale.

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Bis zum 20. Oktober wird in Berlin gespielt (Bild: lolesports.com)

Qualifikation für die Runde der letzten Acht

Dabei treten in der Vorrunde bis zum 8. Oktober zwölf Mannschaften an, die in vier Dreiergruppen um den Gruppensieg kämpfen. Die vier Erstplatzierten erhalten ebenfalls eines der begehrten Tickets für die Hauptrunde, die vom 12. bis 20. Oktober in der deutschen Hauptstadt durchgeführt wird.

Nachdem die Vor- und Gruppenspiele des Turniers in Berlin durchgeführt wurden, wird es für die acht besten Mannschaften zu den Viertel- und Halbfinalpartien nach Madrid gehen. Das Finale der “Worlds” getauften WM wird schließlich am 10. November in Paris ausgetragen.

Austragungsort der in Berlin bestrittenen Matches ist die Verti Music Hall im Zentrum der Stadt. Die Veranstaltungshalle bietet Platz für insgesamt 4.500 Besucher. Für Fans, die nicht vor Ort sein können, bieten die Organisatoren Live-Streams von allen Partien, die sie auf der LoL-Plattform oder dem Videokanal Twitch online verfolgen können.

Favoriten aus Asien und Europa

Auch in diesem Jahr zählen die Teilnehmer aus Asien wieder zu den großen Favoriten auf den Gewinn des Titels. Nachdem dieser bisher fast ausnahmslos an asiatische Teams gegangen war, dürfen sich in diesem Jahr erstmals seit langer Zeit auch die Europäer wieder berechtigte Hoffnungen auf einen Erfolg machen.

So hat das mit Gamern aus Dänemark, Polen, Slowenien und Kroatien zusammengestellte Team G2 Esports 2019 schon vier Turniersiege einfahren können. Dazu zählte auch das mit Top-Mannschaften gespickte Mid Season Invitational, das von vielen als Generalprobe für die WM eingeschätzt wird.

Dementsprechend selbstbewusst hat sich das erfolgsverwöhnte Team bei Twitter präsentiert:

Tweet G2 Esports
Der selbstbewusste Tweet der Europäer (Bild: Twitter/G2Esports)

Dank der jüngsten Erfolge rangiert G2 Esports mit einer Quote von 1:6,0 bei den Wettbüros unter den Top-Favoriten auf den WM-Sieg. Höher werden nur Sk Telecom T1 (1:4,5) aus Korea sowie Funplus Phoenix (1:5,5) aus China eingeschätzt. Damit liegen die Europäer sogar noch vor den Vorjahres-Champions von Invictus Gaming (1:7,0).

Nach der am gestrigen Samstag beendeten ersten Runde sind die vier Gruppenletzten ausgeschieden. Für die verbliebenen acht Teams geht es nun in der kommenden Woche in der K.o-Phase darum, das Ticket für die Hauptrunde zu lösen und damit die Chancen auf eine der vorderen Platzierungen bei dieser WM zu wahren.

In Berlin sind keine deutschen Spieler am Start. Im Gegensatz zu Games wie Dota2 oder FIFA, wo mit MoAuba ein deutscher Gamer sogar kürzlich Weltmeister wurde, ist die hiesige LoL-Szene derzeit international nicht konkurrenzfähig.

Preisgeld in Millionenhöhe

Neben dem prestigeträchtigen Titel geht es für die Mannschaften um ein Preisgeld in Höhe von garantierten 2,2 Millionen US-Dollar. Bis zum Finale dürfte die Gewinnsumme jedoch noch erheblich steigen, da die Einkünfte aus Ticket- und Merchandise-Verkäufen an die Fans ebenfalls in den Preispool mit einfließen.

Die Erfahrung aus den letzten Turnieren zeigt, dass sich der Betrag auf diese Weise um ein Vielfaches erhöht. So lag das Preisgeld im vergangenen Jahr bei insgesamt 6,6 Millionen US-Dollar, was einen neuen Rekord in der Geschichte der Worlds markierte.

In Punkto Popularität muss sich LoL nicht vor anderen eSports-Games verstecken. So verfolgten weltweit über 90 Millionen Zuschauer die letzte LoL-WM und die Veranstalter rechnen damit, in diesem Jahr die 100 Millionen-Marke zu knacken.

Auch beim Preisgeld sind die LoL-Turniere vorne mit dabei. Hinter den Rekordjägern des Dota2-Turniers „The International“ und von der Fortnite-WM, bei denen jeweils 30 Millionen US-Dollar und mehr verteilt wurden, liegt die LoL-WM bei den Gewinnsummen beim eSports auf dem dritten Rang.

Von dieser Summe werden allein die Sieger 37,5 % und damit voraussichtlich einen Millionenbetrag einstreichen. Demgegenüber werden die Teams auf den hinteren Plätzen weitaus spärlicher bedacht: Die acht während der Play-In Stage ausgeschiedenen Mannschaften bekommen höchstens 0,75 % des Preisgelds ausbezahlt.

Angesichts eines auch in diesem Jahr erwarteten Preisgeld-Pools von über 6,5 Millionen US-Dollar läge diese Summe allerdings noch immer bei stattlichen 50.000 US-Dollar.