Wien: Behörden gelingt Schlag gegen illegales Glücksspiel
Posted on: 13/11/2020, 02:10h.
Last updated on: 13/11/2020, 02:10h.
Der Finanzpolizei und dem Landeskriminalamt Wien ist ein Schlag gegen das illegale Glücksspiel, die verdeckte Prostitution und den Drogenhandel gelungen. Bei einem großangelegten Einsatz seien drei Lokale im Stadtteil Wien-Brigittenau durchsucht worden, meldet das österreichische Bundesministerium für Finanzen in einer heute veröffentlichten Pressemitteilung.
Bei der Aktion, die bereits am 26. Oktober stattgefunden habe, seien die Einrichtungen gleichzeitig überprüft worden. Im Rahmen der Razzien hätten die Behörden 116 Personenkontrollen durchgeführt. Folge seien 20 Anzeigen gewesen, unter anderem wegen Verstößen gegen das Glücksspielgesetz. Die Beamten hätten darüber hinaus vier Spielautomaten beschlagnahmt.
Zu Durchsuchungen im Zusammenhang mit dem illegalen Glücksspiel ist es in Österreich in diesem Jahr häufiger gekommen. In ihrem Jahreszwischenbericht hatte die Finanzpolizei im Juli den Stand ihrer Arbeit mitgeteilt. Das Ergebnis: In der ersten Jahreshälfte waren bundesweit 278 Kontrollen durchgeführt und dabei 660 Spielautomaten beschlagnahmt worden.
Verdächtige machen es der Polizei schwer
Bei der Kontrolle eines Lokals seien die Ermittler auch auf eine videoüberwachte und verschlossene Tür gestoßen, heißt es im Bericht des Ministeriums. „Dass sich Lokalbetreiber Hindernisse“ einfallen ließen, gehöre mittlerweile zur bitteren Gewohnheit, erklärte die Behörde.
Die Sicherheitskräfte hätten die Türe zwangsweise geöffnet und dahinter vier Glücksspielautomaten gefunden, die noch in derselben Nacht abtransportiert worden seien. Im Zuge der Kontrolle hätten die Beamten zudem wichtige Erkenntnisse „über die Arbeitsweise, Organisation und Struktur der kriminellen Organisation“ gewonnen.
Finanzminister Gernot Blümel kündigte im Rahmen der Pressemitteilung weitere Maßnahmen gegen das kriminelle Milieu an:
Kriminalität, egal welcher Art, bringt immer Opfer mit sich. In diesem Fall ging es bis hin zur Ausbeutung und zum Missbrauch von Mitmenschen. Diesen Teufelskreis versuchen wir zu durchbrechen. Daher werden Kontrollen auch in Zukunft verstärkt durchgeführt werden. Mein Dank gilt allen involvierten Beamtinnen und Beamten.
Die Auswertung der durch die Razzien gewonnenen Daten sei noch nicht abgeschlossen, so das Finanzministerium. Mit Hinblick darauf erhofften sich die Beamten weitere Ermittlungserfolge.
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