Studie: 50 % der 18-21-jährigen Belgier beim illegalen Online-Glücksspiel aktiv
Posted on: 21/11/2024, 11:21h.
Last updated on: 21/11/2024, 11:36h.
Der belgische Glücksspielverband BAGO hat am Mittwoch eine Studie zum Spielverhalten junger Männer im Alter von bis zu 21 Jahren veröffentlicht. Dieser zufolge hat etwa die Hälfte von ihnen in Belgien bereits illegales Online-Glücksspiel genutzt.
Die Studie des BAGO kommt kurz nach dem Inkrafttreten des auf 21 Jahre angehobenen Mindestalters für das Online-Glücksspiel. Dieses gilt seit dem 1. September 2024. Die Studienergebnisse seien deshalb aus zweierlei Gründen besorgniserregend, so der BAGO.
Zum einen würden viele junge Männern die neuen Regeln zum Mindestalter missachten. Zum anderen bekämen sie in Belgien durch illegales Online-Glücksspiel erst Zugang zu dem verbotenen Spiel.
Tom De Clercq, Vorsitzender der BAGO, warnte in einem Statement:
Dies ist besonders besorgniserregend. Jungen Menschen unter 21 Jahren ist es zu Recht verboten, bei lizenzierten Anbietern zu spielen. Aber schon vor dem Verbot war fast die Hälfte von ihnen auf illegalen Seiten aktiv. Dies beweist, dass illegale Websites ein großes soziales Problem darstellen.
Der Grund dafür sei, dass lizenzierte Anbieter strenge Alterskontrollen durchführen und sich zudem stark für den Spielerschutz einsetzen. Deshalb wichen junge Menschen auf illegale Seiten aus.
Illegales Online-Glücksspiel in Belgien stärker bekämpfen
Der Verband verbindet die Präsentation der Studie mit der Forderung nach einem energischeren Vorgehen seitens offizieller Stellen wie der Glücksspielbehörde. Es sei von entscheidender Bedeutung, dass das Vorgehen gegen illegale Glücksspielseiten verschärft wird, um die beunruhigende Entwicklung zu stoppen, so De Clercq.
Die umfassende Nutzung der illegalen Seiten liege auch an deren großer Präsenz in sozialen Medien. Dies führe dazu, dass 29 % der Jüngeren bei der Frage nach einem Online-Anbieter als Erstes eine illegale Website nennen. Zudem erkannten die Befragten zu 85 % die Namen nicht-lizenzierter Betreiber. Bei ihren legalen Konkurrenten lag der Wert lediglich bei 15 %
BAGO-Vizepräsident Emmanuel Mewissen sagte dazu:
Der hohe Bekanntheitsgrad illegaler Glücksspielanbieter bei jungen Männern zwischen 18 und 21 Jahren ist hauptsächlich auf die Rekrutierungskraft der sozialen Medien zurückzuführen. Man braucht nur seine Social-Media-App zu öffnen, und schon wird man mit Werbung von illegalen Glücksspielseiten überschwemmt.
Die nicht lizenzierten Glücksspielmarken hätten eine dominante Präsenz auf diesen Kanälen, so Mewissen. Dies sei riskant, da diese bei jungen Menschen besonders beliebt seien.
Eine weitere Gefahr stelle das noch immer weit verbreitete Sportsponsoring illegaler Marken dar. Auch dieses werde von der jungen Zielgruppe bevorzugt wahrgenommen, was das Risiko eines Besuchs auf diesen Websites zusätzlich steigere.
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