Belgien: Neues Glücksspielgesetz tritt am 1. Juni in Kraft
Posted on: 23/05/2024, 09:53h.
Last updated on: 23/05/2024, 09:53h.
In Belgien tritt ab dem 1. Juni 2024 ein neues Glücksspielgesetz in Kraft. Die Glücksspielbehörde Kansspelcommissie (KSC) hatte die Gesetzesänderung bereits im März angekündigt. Am Mittwoch wurden die Bestimmungen nun jedoch im belgischen Amtsblatt bekanntgegeben.
Dabei wurde auch bekannt, dass das neue Gesetz nicht erst im September, sondern bereits im Juni in Kraft tritt. Zu den neuen Bestimmungen gehört die Einführung eines sogenannten „Berufsregisters“ für einige landbasierte Glücksspieleinrichtungen. Diese müssen Personen, die aus beruflichen Gründen Zutritt zu den Einrichtungen erhalten, künftig gesondert registrieren.
Bei den Personen, die im Berufsregister verzeichnet werden, müssen die Glücksspielanbieter nicht überprüfen, ob eine Eintragung im Spielersperrregister EPIS vorliegt. Allerdings gehört das Register künftig zu den Dokumenten, die von Polizeibeamten ebenso wie von Vertretern der belgischen Glücksspielkommission angefordert werden können. Das Gleiche gilt mit Inkrafttreten der Änderung des Glücksspielgesetzes für Videoaufzeichnungen.
Heraufsetzung des Mindestalters ab September
Eine weitere Änderung betrifft das für das Glücksspiel vorgesehene Mindestalter. Dieses lag bislang bei 18 Jahren und wird auf 21 Jahre heraufgesetzt.
Nicht alle Bestimmungen zur Glücksspielregulierung treten in Belgien ab dem 1. Juni in Kraft. Die Heraufsetzung des Mindestalters beispielsweise ist erst ab September 2024 vorgesehen, wie es die Glücksspielbehörde bereits im März angekündigt hatte.
Die Änderung des Glücksspielgesetzes in Belgien ist nicht die erste Verschärfung der Regeln für Glücksspielanbieter. Im vergangenen Jahr führte die belgische Regierung bereits ein Glücksspielwerbeverbot ein.
Die Glücksspielbranche im Land warnt derweil vor einer Überregulierung durch zu strenge Vorgaben für die legalen Anbieter. Diese könne dazu führen, dass Spieler in den illegalen Glücksspielmarkt abwandern. Insbesondere gegen das Glücksspielwerbeverbot erhoben sich immer wieder kritische Stimmen aus der Branche.
Tom De Clerque, Vorsitzender des Glücksspielverbandes BAGO (Belgian Association of Gaming Operators), erklärte in den sozialen Medien:
Ein vollständiges Werbeverbot an Orten, an denen illegale Anbieter massiv vertreten sind, insbesondere online, wird schwerwiegende Nebenwirkungen haben.
Der Verband fordere die Regierung daher auf, insbesondere diese Maßnahme objektiv zu bewerten. Die Regeln seien gegebenenfalls anzupassen, um den maximalen Schutz der Spieler zu gewährleisten.
Bis es zu einer derartigen Anpassung kommen könnte, dürfte jedoch noch einige Zeit vergehen. Vorerst wird sich zeigen müssen, welche Auswirkungen die Verschärfung der Glücksspielgesetze in Belgien auf den legalen Markt und die Kanalisierung der Spieler in diesen haben werden.
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