Betfred Super League: Buchmacher bleibt Titelsponsor von britischer Rugby-Liga
Posted on: 10/10/2021, 05:30h.
Last updated on: 08/10/2021, 02:57h.
Glücksspielanbieter Betfred bleibt für zwei weitere Jahre Namenssponsor der höchsten britischen Rugby-Liga. Dies gaben die Verantwortlichen in dieser Woche bekannt. Damit wird das Sponsoring des Buchmachers die längste Titelpartnerschaft in der Geschichte der Super League Europe.
Sieben Jahre „Betfred Super League“
In Großbritannien mehrt sich die öffentliche Kritik an der weitverbreiteten engen Verbindung von Sport und Glücksspielbranche. Eine gesetzliche, massive Einschränkung der Werbemöglichkeiten für Glücksspielbetreiber wird immer wahrscheinlicher [Seite auf Englisch].
Nichtsdestotrotz soll die Königsklasse des britischen Rugby nach dem Willen der Verantwortlichen auch weiterhin den Namen von Sportwetten-Betreiber Betfred tragen. Bis mindestens 2023 wird der Verband öffentlich als „Betfred Super League“ firmieren.
Die Super League umfasst zwölf Rugby-Teams. Neben elf britischen ist auch eine französische Mannschaft in der höchsten Spielklasse vertreten. Seit ihrer Gründung im Jahr 1996 hat die Rugby-Liga, abgesehen von einer Unterbrechung im Jahr 2013, immer mit Namenssponsoren zusammengearbeitet. Vor der Partnerschaft mit Buchmacher Betfred handelte es sich hierbei unteren anderem um Unternehmen aus dem Finanz-, Energie- oder Genussmittelsektor. Die bis dato längste Titelpartnerschaft war die Liga 2005 bis 2011 mit dem einstigen Finanzdienstleister Engage Mutual Assurance eingegangen.
Im Zuge der Bekanntgabe der Fortführung der Werbepartnerschaft veröffentlichten sowohl der Buchmacher als auch die Liga am Donnerstag ein rund zweiminütiges Video. Der Zusammenschnitt zeigt emotionale Sport-Momente der vergangenen vier Jahre. Betfred ist seit der Saison 2017 Titelsponsor der Super League.
„Leidenschaft und Enthusiasmus“
Die erste Verlängerung der Kooperation im Jahr 2019 hatte mit einem jährlichen Volumen von rund 1 Mio. GBP (ca. 1,2 Mio. EUR) als bis dato lukrativster Deal der Super League gegolten. Obgleich die Partner keine inhaltlichen Details bekanntgaben, zeigten sich beide Parteien im aktuellen Statement hochzufrieden.
So erklärte Rhodri Jones, COO der Super League, dass sich Betfred während der vergangenen, teils auch schwierigen Jahre, als hervorragender Partner erwiesen habe. Die Super League könne Betfred-Eigner Fred Done und seinem Team nicht genug für die Unterstützung danken.
Der Glücksspielfunktionär selbst fügte hinzu:
Die Leidenschaft und der Enthusiasmus, die von den Fans, den Medien und allen am Rugbyspiel Beteiligten gezeigt werden, sind meiner Meinung nach der Hauptgrund dafür, dass sich dieses Sponsoring für Betfred als so angenehm und lohnend erwiesen hat, und deshalb habe ich absolut nicht gezögert, den Vertrag mit der Super League für mindestens zwei weitere Jahre zu verlängern.
Das öffentliche Echo auf die Sponsoring-Bekanntgabe von Super League und Betfred scheint eher gering. Unter den wenigen Kommentatoren auf den Social-Media-Kanälen der Partner regt sich jedoch Kritik. So ist beispielsweise die Rede davon, dass der Rugby-Sport „verspielt“ werde. Ein Twitter-User fragt zudem nach dem Preis des Deals. Ein anderer meint, die Antwort zu kennen: „Das verantwortungsvolle Glücksspiel“.
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