BGC reagiert mit Lob und Kritik auf britische Glücksspielreform
Posted on: 28/11/2024, 05:42h.
Last updated on: 27/11/2024, 02:46h.
Am Mittwoch gab die britische Regierung Details zu ihrer Glücksspielreform bekannt. Kernpunkte sind die Einführung von Einsatzlimits für Online-Slots sowie eine neue Steuerabgabe. Der britische Glücksspielverband Betting and Gaming Council (BGC) reagierte in einem ersten Statement mit Lob und Kritik an dem Vorhaben.
In einer am Mittwoch veröffentlichen Erklärung [Seite auf Englisch] nahm der BGC Stellung. Dabei fällt dessen Urteil über die britische Glücksspielreform geteilt aus.
Grundsätzlich befürwortet der Verband die eingeleiteten Maßnahmen. Dabei betont er, die nun von der Regierung vorgeschlagenen Änderungen von Anfang unterstützt zu haben.
Dazu erklärte BGC-CEO Grainne Hurst:
Der BGC unterstützte die im letzten Jahr veröffentlichten Pläne zur Reform der Einsatzlimits und zur Einführung einer Pflichtabgabe zur Finanzierung von Forschung, Prävention und Behandlung.
Zugleich betont der BGC die in der Vergangenheit geleistete Unterstützung. Seine Mitglieder hätten in den letzten vier Jahren freiwillig über 170 Millionen Pfund zur Bekämpfung des problematischen Glücksspiels und der spielbedingten Schäden beigetragen.
Davon seien allein in diesem Jahr 50 Millionen Pfund geflossen. Damit werde ein unabhängiges Netzwerk von Wohltätigkeitsorganisationen finanziert, die derzeit 85 % aller problematischen Spieler in Großbritannien betreuen.
Kritik an Formulierungen
Bei all der grundsätzlichen Zustimmung kritisiert der britische Verband die Wortwahl, die mit der Glücksspielreform einhergeht. So hatten Regierungsvertreter erklärt, dass Anbieter durch die Reform „endlich“ für die von ihnen verursachten Schäden aufkommen müssten. Die Regierung dürfe nicht aus den Augen verlieren, dass die überwiegende Mehrheit der 22,5 Millionen spielenden Briten dies auf sichere Weise tue, so der BGC.
Hurst sagte dazu:
Der Ton der Ankündigung deutet darauf hin, dass die Regierung Gefahr läuft, diese Fakten aus den Augen zu verlieren, während sie einfach nach der Pfeife der Glücksspielgegner tanzt, was niemandem dient.
Die lizenzierten Anbieter hätten vielfältige Maßnahmen in Gang gesetzt, um gefährdete Gruppen zu schützen. Dazu zählten freiwillige Werbeeinschränkungen ebenso wie die Identifizierung und Ansprache von Problemspielern.
Bei all den geleisteten finanziellen Zuwendungen dürfte dem Verband jedoch nicht entgangen sein, dass diese nur von wenigen Unternehmen geleistet werden. Während Konzerne wie Entain, Flutter und Evoke teils zweistellige Millionenbeträge spenden, steuern viele andere Anbieter nur zwei bis dreistellige Beträge bei. Somit dürfte die Verbandsspitze es begrüßen, dass die Last künftig auf alle Betreiber verteilt wird.
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