BGC-Mitglieder spenden 172,5 Mio. GBP für den Spieler­schutz

Posted on: 24/07/2024, 05:30h. 

Last updated on: 24/07/2024, 09:14h.

Die Mitglieder des britischen Betting and Gaming Council (BGC) zeigten sich in der vergangenen vier Jahren beim Thema Spielerschutz in Geberlaune. Aktuellen Daten des Glücksspielverbands [Seite auf Englisch] zufolge spendeten die in ihm zusammengeschlossenen Unternehmen zwischen 2020 und 2024 insgesamt 172,5 Mio. GBP (205,1 Mio. Euro).

Hand mit Pfundnoten
Der BGC spendete jährlich viele Millionen (Bild: Pixabay)

Die Zuschüsse für den Spielerschutz durch die BGC-Mitglieder setzen sich dabei aus mehreren Bestandteilen zusammen. So steuerten die vier umsatzstärksten Unternehmen über den Zeitraum von vier Jahren 122,5 Mio. GBP zur Bekämpfung des Problemspiels und glücksspielbedingter Schäden bei.

Die Gruppe der Top 4 des BGC setzt sich zusammen aus den Glücksspielkonzernen bet365, Entain, Evoke (888 und William Hill) sowie Flutter Entertainment. Die von ihnen gespendete Rekordsumme liegt noch einmal 22,5 Mio. GBP über den im Jahr 2020 ursprünglich zugesagten 100 Mio. GBP.

Weitere 10 Millionen Pfund wurden jährlich von anderen BGC-Mitgliedern und im Vereinigten Königreich regulierten Lizenznehmern gespendet. Hinzukommen 10 Mio. GBP für den Schutz junger Spieler, sodass sich die Gesamtsumme von gut 172 Mio. GBP ergibt.

Die von den BGC-Unternehmen gesendeten Gelder fließen in diverse Projekte, die sich allesamt dem Spielerschutz widmen. Neben der Aufklärung der Spieler zählen dazu auch Beiträge für Forschung, Prävention und Behandlung der negativen Auswirkungen des Glücksspiels in Großbritannien.

GambleAware verwaltet Großteil der Gelder

Ein Großteil der Beträge wird von GambleAware verwaltet, das damit entsprechende Projekte im ganzen Land unterstützt. Darüber hinaus finanzierten die Glücksspielbetreiber ein von den Spielerschutz-Organisationen YGAM und GamCare durchgeführtes Präventionsprogramm für Jugendliche. Mit den Beiträgen konnten dem BGC zufolge über zwei Millionen 11- bis 19-Jährige für die Gefahren des Spiels sensibilisiert werden.

Wes Himes, BGC-Exekutivdirektor für Qualität und Innovation, betonte angesichts der hohen Summe:

Unsere Mission, die Standards zu heben, geht weiter. Diese Zahlen zeigen, dass unsere Maßnahmen durch erhebliche finanzielle Beiträge unterstützt werden, die einen echten Unterschied machen.

Auch für dieses Jahr erwartet der BGC, dass seine Mitglieder einen hohen zweistelligen Millionenbetrag für den guten Zweck beisteuern. Dem Verband zufolge sollen rund 50 Mio. GBP an die Organisationen gehen.

Die gespendete Rekordsumme könnte jedoch die letzte ihrer Art sein. Grund dafür sind Bestrebungen in der neu gewählten Labour-Regierung und im BGC, dass künftig alle britischen Glücksspielbetreiber durch Zahlung einer umsatzabhängigen Gebühr für den Schutz der Spieler sorgen sollen.