Großbritannien: Gewinne aus Online-Wetten um 115 % gestiegen
Posted on: 17/08/2020, 12:37h.
Last updated on: 17/08/2020, 12:37h.
Die Beteiligung an Online-Wetten hat in Großbritannien seit der Lockerung der Corona-Beschränkungen erheblich zugenommen. Dies geht aus einer Erhebung der britischen Glücksspielaufsicht, der UK Gambling Commission (UKGC), hervor, in der das Spielverhalten der Briten zwischen März und Juni untersucht wurde [Seite auf Englisch].
Anstieg von Online-Wetten, Rückgang bei Slots
Die Gewinne der Sportwettenanbieter aus realen Wettereignissen seien zwischen Mai und Juni um 115 % auf 217,5 Millionen GBP (rund 240,4 Millionen Euro) angestiegen. Damit hätten die Juni-Gewinne die durchschnittlichen Gewinne vor dem Lockdown überstiegen.
Die Zahlen deuteten darauf hin, dass sich während der Ausgangssperre eine Nachfrage angestaut habe, die aufgrund abgesagter Sportveranstaltungen nicht habe befriedigt werden können. Dies sei insbesondere bei Fußball-Wetten zu beobachten, so die UKGC.
Während die Beteiligung an Online-Wetten zugenommen habe, sei bei anderen Online-Glücksspielformen kein Anstieg zu verzeichnen gewesen. So seien die Spielerzahlen bei Online-Slots zwischen Mai und Juni um 1 % gestiegen. Die Zahl der Spins sei jedoch um 5 % gesunken.
Fortschritte in der Reduzierung von problematischem Glücksspiel
In Reaktion auf einen Anstieg des Glücksspiels während des Lockdowns hatte die UKGC im Mai zusätzliche Vorgaben zum Spielerschutz veröffentlicht und die Anbieter dazu aufgefordert, problematisches Spielverhalten stärker zu überwachen:
Während das Land aus der Ausgangssperre erwacht, hat sich das Spielverhalten zwar geändert, rechtfertigt jedoch weiterhin die aktualisierten Leitlinien der Glücksspielaufsicht für die Betreiber. Dazu gehörten die Notwendigkeit verbesserter Einkommensüberprüfungen, die Verhinderung von Auszahlungsabbrüchen und Einschränkungen von Bonusangeboten.
So sei die Anzahl der Online-Slot-Sitzungen, die länger als eine Stunde gedauert hätten, zurückgegangen. Zwischen Mai und Juni sei die Zahl um 5 % gesunken.
Der Anteil der Spieler, die sich an mehr als einer Glücksspielform beteiligt hätten, sei zwischen April und Juni von 41 % auf 35 % gesunken. Obwohl dies darauf hindeute, dass die Gefährdung von Spielern abgenommen habe, seien die Zahlen weiterhin höher als vor dem Lockdown.
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