Britische Glücksspielkommission will VIP-Casino-Programme überprüfen
Posted on: 21/06/2020, 05:30h.
Last updated on: 19/06/2020, 06:06h.
Die britische Glücksspielkommission (UKGC) hat am Freitag eine zweimonatige Konsultation zu vorgeschlagenen Spielerschutz-Maßnahmen eingeleitet. In dieser Befragung werden die Vorschläge einer Arbeitsgruppe unter der Leitung des Wett- und Glücksspielrates (BGC) und des Glücksspiel-Unternehmens GVC berücksichtigt. Diese sollen das Glücksspiel vor allem für VIP-Kunden sicherer machen.
Die Befragung thematisiert unter anderem notwendige Maßnahmen zur Verbesserung der Standards in Bezug auf VIP-Kunden sowie die Gestaltung verantwortungsbewussten Produkt- und Spieledesigns und Werbung.
Zu einer der wichtigsten vorgeschlagenen Änderungen soll die Festlegung des Mindestalters von 25 Jahren für VIP-Spieler gehören. Auch die Bonus- und Prämien-Programme der Glücksspiel-Betreiber für VIPs bedürften einer Überarbeitung.
Was sind VIPs im Casino?
Personen, deren Spielgewohnheiten für Lizenznehmer von hohem kommerziellem Wert sind, werden häufig als “VIPs” oder “High-Value-Kunden (HVCs)” bezeichnet.
Dieser Status bedeutet häufig, dass diese Kunden vom Lizenznehmer maßgeschneiderte Boni, Geschenke und einen bevorzugten Service erhalten. Ziel ist, damit die Spielgewohnheiten der Kunden zu erhalten oder zu verbessern.
Bestehende Schutzmaßnahmen nicht ausreichend für VIP-Kunden
Bereits im April dieses Jahres kündigten UKGC und BGC ihren neuen Aktionsplan für die Branche an, in dem sich die etablierten Betreiber darauf einigten, die Kundenbindung von VIPs radikal zu überarbeiten.
VIPs seien in Bezug auf ihre Spielausgaben und die Häufigkeit, mit der sie spielen, stärker engagierte Spieler. Diese Spieler seien jedoch einem höheren Risiko von spielbedingten Schäden [Seite auf Englisch] ausgesetzt.
Außerdem könne der hohe wirtschaftliche Wert der VIPs für Lizenznehmer bedeuten, dass die Einhaltung der Vorschriften im Widerspruch zu kurzfristigen Geschäftszielen stehen könnte.
Aus Rückmeldungen seitens der Verbraucher gehe zudem hervor, dass bestehende regulatorische Anforderungen nicht immer auf VIPs zugeschnitten seien und daher nicht effektiv angewendet werden könnten.
Britische Glücksspielkommission will erst Erkenntnisse sammeln und dann handeln
Neil McArthur, CEO der UKGC, kommentierte, dass zunächst verschiedene Meinungen zu diesem Thema gesammelt und ausgewertet werden müssten, bevor gehandelt werden könne.
McArthur führte aus:
Bevor wir uns den Herausforderungen stellten, ließen wir uns von unserem Digital Advisory Panel und dem Advisory Board for Safer Gambling zu Online-Schäden beraten. Ihr Rat beruhte auf Beweisen, Erfahrungen und dem Verständnis, wo das Risiko eines Schadens liegt.
McArthur fügte hinzu, dass insbesondere jene Bereiche ausgewählt worden seien, von denen angenommen werde, dass sie erhebliche Risiken für schutzbedürftige Gruppen darstellten.
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