Britische Regulatoren einigen sich mit Glücksspiel-Industrie über VIP-Programme
Posted on: 02/04/2020, 12:20h.
Last updated on: 02/04/2020, 01:32h.
Die britische Glücksspielaufsicht hat sich mit der Industrie über eine Veränderung von Spieler-VIP-Programmen geeinigt. Wie es von der UK Gambling Commission (UKGC) heißt, leiste die Abmachung einen Beitrag dazu, das Online-Glücksspiel für Verbraucher sicherer zu machen.
Die neuen Richtlinien, die in Zusammenarbeit mit 30 Betreibern und dem Betting and Gaming Council erstellt wurden, umfassen eine Fülle von Vorschriften. So dürfen die Glücksspielanbieter zukünftig keine VIP-Programme für Kunden unter 25 Jahren anbieten.
Außerdem sollen Features wie „Turbo Buttons“, die das Spiel an virtuellen Spielautomaten zusätzlich beschleunigen, reduziert werden.
Welches Ziel haben VIP-Programme?
VIP-Programme von Online-Buchmachern und Online-Casinos bieten Bonusangebote für Vielspieler und Kunden, die mit hohen Einsätzen spielen. Um die Kundentreue zu erhöhen, offerieren Glücksspielanbieter diesen Spielergruppen unter anderem Reload- oder Bargeld-Boni. Spielerschützer bemängeln, dass vor allem anfällige Spieler mit problematischem Spielverhalten durch die Angebote gefährdet würden.
Um zukünftig überhaupt für ein VIP-Programm infrage zu kommen, müssen Verbraucher zudem einen Überprüfungsprozess zu Ausgabeverhalten und sicherem Spielen durchlaufen.
Britische Glücksspiel-Kommission wertet Einigung als Erfolg
Die UKGC (Link auf Englisch) wertet die neuen Zugangsvoraussetzungen für VIP-Programme als Erfolg. Nun komme es jedoch darauf an, die neuen Maßgaben so schnell wie möglich umzusetzen, wie UKGC Boss Neil McArthur sagt:
„Wir wurden durch die Fortschritte bei VIP-Boni, sicherer Werbung und sichereren Produkten ermutigt. Wir führen diese Aufgaben ein, um den Verbrauchern in wichtigen Risikobereichen echte und schnelle Veränderungen zu ermöglichen. Es ist jedoch wichtig, dass diese Vorgaben so schnell wie möglich umgesetzt werden. Es sollte nicht Monate dauern, um Schutzmaßnahmen umzusetzen, von denen viele erwarten würden, dass sie bereits vorhanden sind.“
In der Tat hatten Spielerschützer bereits seit Monaten von der UKGC gefordert, endlich gegen die VIP-Programme vorzugehen. Baroness Thornhill, Mitglied einer Glücksspiel-Arbeitsgruppe des britischen Oberhauses, hatte die VIP-Aktionen sogar als „raffgierig“ bezeichnet.
Wie sich die neuen Regeln auf die Umsätze der Glücksspielanbieter auswirken werden, bleibt abzuwarten. Laut der britischen Daily Mail beläuft sich der Anteil der Einzahlungen von VIP-Spielern bei großen Buchmachern auf bis zu 40 %.
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