Britische Tierschutzorganisationen fordern Verbot von Windhundrennen
Posted on: 29/09/2022, 12:05h.
Last updated on: 29/09/2022, 12:05h.
Drei der größten Tierschutzorganisationen des Vereinigten Königreichs fordern ein schnellstmögliches Ende der Windhundrennen. Damit wollen die Tierschützer dem unnötigen Tod von Hunderten von Hunden pro Jahr ein Ende zu setzen. Die Forderung der Aktivisten wurde am Dienstag auf der Webseite der Tierschutzorganisation Greyhound Board of Great Britain (RSPCA) [Seite auf Englisch] veröffentlicht.
Gemeinsam mit den Organisationen Dog Trust und Blue Cross habe RSPCA mehrere Jahre mit der Rennbranche zusammengearbeitet, um die Bedingungen für die Hunde zu verbessern.
Es seien zwar viele Verbesserungen erreicht worden, aber es gebe immer noch erhebliche Probleme im Hinblick auf das Wohlergehen der Tiere. Diese seien in der Vergangenheit nicht gelöst worden und könnten auch künftig nicht gelöst werden.
Zwischen 2018 und 2021 seien über 2.000 Windhunde bei Rennen gestorben. Daher hätten sich die drei Organisationen nun zusammengeschlossen, um sich gemeinsam für ein Ende der Windhundrennen einzusetzen, erklärte RSPCA in einem Twitter-Post:
Thousands of dogs sustain injuries and hundreds die on racetracks every year. All dogs deserve to live a good life. That's why we, @DogsTrust and @The_Blue_Cross are standing united in calling for a phased end to this sport. Read more: https://t.co/X407PqZTxa #CutTheChase pic.twitter.com/8mOsAj6XmI
— RSPCA (England & Wales) (@RSPCA_official) September 27, 2022
Tausende von Hunden erleiden jedes Jahr Verletzungen und Hunderte sterben auf Rennstrecken. Alle Hunde verdienen es, ein gutes Leben zu führen. Deshalb stehen wir, @DogsTrust und @The_Blue_Cross zusammen, um ein schrittweises Ende dieses Sports zu fordern. Weiterlesen: https://bit.ly/3CcXxvz #CutTheChase
Schwere Verletzungen bei Windhundrennen
Chris Sherwood, der Geschäftsführer der RSPCA, nutzte die Pressemitteilung, um darauf hinzuweisen, dass die drei Organisationen vor kurzem eine gemeinsame Untersuchung der Hunderennen-Industrie im Vereinigten Königreich durchgeführt hätten.
Diese habe ernsthafte Probleme aufgezeigt, etwa in Bezug auf die Unterbringung und den Transport der Tiere. Auch entspreche die Haltung der Hunde häufig nicht den Tierschutzstandards.
Einige der Rennhunde würden unter schlechten, kargen Bedingungen gehalten. Die Tiere hätten wenig oder gar keine Beschäftigungsmöglichkeiten und würden nur unzureichend ernährt.
Das schnelle Rennen auf den Bahnen führe außerdem bei vielen Hunden zu erheblichen Verletzungen. Diese seien in einigen Fällen so schwer, dass die Tiere eingeschläfert werden müssten.
Dazu sagte Sherwood:
Es ist schockierend, dass mehr als ein Hund pro Tag aufgrund von Rennen stirbt, die unserer Überprüfung zufolge von Natur aus unsicher sind und ihr Wohlergehen in fast jeder Phase ihres Lebens gefährden; das ist einfach nicht akzeptabel.
Die Überprüfungen hätten außerdem ergeben, dass die Regulierung innerhalb des Sektors uneinheitlich und ineffektiv sei und dass es an Transparenz in Bezug auf die Praktiken der Branche mangele. Auch gebe es Bedenken hinsichtlich der Durchsetzung der Regulierungsstandards.
Alle drei Organisationen seien zudem der Ansicht, dass das Fehlen einer nachhaltigen und beständigen Einkommensquelle für die Branche jegliche sinnvolle Veränderung für die betroffenen Hunde stark beeinträchtigt habe.
Doch selbst wenn die für den Fortbestand der Branche erforderlichen beträchtlichen Finanzmittel zur Verfügung gestellt würden, sei eine vollständige Überarbeitung des Sports erforderlich, um eine Vereinbarkeit mit dem Tierschutz sicherzustellen. Die einzige Möglichkeit, den Tieren ein gutes Leben zu sichern, sei die endgültige Abschaffung dieses Sports, so die Organisationen.
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