Boost für die Branche: Britische Top-Teams gründen offizielles E-Sport-Komitee
Posted on: 02/07/2021, 12:16h.
Last updated on: 02/07/2021, 12:16h.
Einige der bekanntesten britischen E-Sport-Teams haben sich zusammengefunden, um ein offizielles E-Sport-Komitee für die Branche zu gründen. Wie das E-Sport- und Gaming-Magazin Dexerto am Donnerstag berichtet hat [Seite auf Englisch], habe sich der neue Verband zum Ziel gesetzt, der britischen E-Sport-Industrie zu einem Wachstums-Boost zu verhelfen.
Bislang bestehe das Komitee aus sieben Top-Teams des Landes: EXCEL, Fnatic, London Royal Ravens, London Spitfire, Endpoint, MnM Gaming und Vexed Gaming. Die Teams vereinen dabei beliebte E-Sport-Spiele wie Overwatch, Call of Duty, Fortnite, League of Legends, Counter-Strike: Global Offensive und Rocket League. Das Komitee werde als Non-Profit-Organisation arbeiten und dabei von der British Esports Association unterstützt.
Die British Esports Association wurde 2016 gegründet und gilt als offizieller Non-Profit-E-Sport-Verband Großbritanniens. Wie der Verband auf seiner Webseite erklärt, flössen seine Einnahmen neben der eigenen Erhaltung in die Förderung des Breiten-E-Sports, insbesondere an Schulen und Colleges. Das Ziel des Verbandes sei, das Bewusstsein über den E-Sport im Land zu schärfen, junge Talente zu inspirieren und die Standards in der Branche zu heben.
Das neue E-Sport-Komitee hat bereits eine offizielle Webseite gelauncht. Diese ist unter dem Namen UK Esports Team Committee (UKETC) zu finden, scheint jedoch noch nicht vollständig funktionsfähig zu sein. Laut Dexerto solle eine offizielle Stellungnahme des Komitees jedoch in den nächsten Tagen folgen. Auch auf Twitter ist UKETC bereits präsent, wobei auch dort die ersten Postings noch auf sich warten lassen.
Der neue Verband habe darüber hinaus bereits verlauten lassen, künftig auch weitere Teams aufnehmen zu wollen. An diese würden jedoch gewisse Anforderungen gestellt. Um vom Komitee als „professionelles E-Sport-Team anerkannt zu werden, müssten Teams eine Historie von mindestens drei Jahren und „respektable“ Leistungen bei britischen E-Sport-Turnieren vorweisen können. Auch müssten Spieler und Angestellte angemessen über offizielle Arbeitsverträge vergütet werden.
Großbritannien kein Vorreiter im E-Sport
Insgesamt scheint der britische E-Sport-Markt aktuell jedoch international nicht mit dem anderer Nationen Schritt halten zu können. Nichtsdestoweniger ist die Branche laut dem britischen Videospiel-Verband Association for UK Interactive Entertainment (UKIE) in den letzten Jahren stetig gewachsen.
Zwischen 2016 und 2019 sei der Sektor jährlich um gut 8,5 % angewachsen. 2019 seien zirka 1.200 Personen in der Branche beschäftigt gewesen, die eine Bruttowertschöpfung von 115,5 Mio. GBP hervorgebracht habe.
Allerdings mache der britische E-Sport-Markt lediglich 8 % des globalen E-Sport-Marktes aus. Das Interesse seitens der Fans sei jedoch groß. Laut der British Esports Association sei Großbritannien in Bezug auf die Konsumenten von PC- und Videospielen weltweit auf dem fünften Platz.
Allerdings merkt auch der Verband an, dass noch viel getan werden müsse, um dem E-Sport in Großbritannien zu nachhaltigem Wachstum zu verhelfen.
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