IT-Nachwuchs gesucht: Bundeswehr bei der Gamescom 2022 wieder präsent
Posted on: 03/06/2022, 03:16h.
Last updated on: 03/06/2022, 03:17h.
Auch in diesem Jahr wird die Bundeswehr wieder auf der Gamescom auf dem Kölner Messegelände präsent sein. Erneut machen sich die Streitkräfte die weltbekannte Computer- und Videospielmesse zunutze, um junge technikaffine Menschen für eine IT-Karriere innerhalb der Bundeswehr zu begeistern. Das Nachrichtenportal GamesWirtschaft gab am heutigen Freitag erste Details zum Messeauftritt vom 24. bis 28. August bekannt.
Demnach werde der Stand der Bundeswehr wie bereits 2019 wieder 100 Quadratmeter groß sein. Bis 2018 hatten die Repräsentanten noch 300 Quadratmeter Messefläche okkupiert. Mangels Besucherinteresses wurde die Größe bei der letzten Gamescom dann dramatisch reduziert.
Die Bundeswehr hoffe darauf, in diesem Jahr mehr Messegänger an ihren Stand zu locken. Ob dieses gelinge, sei Branchenmedien zufolge angesichts des Standorts ungewiss. So werde der Bundeswehr-Stand erneut in Halle 10,2 anzufinden sein, wo unter anderem das Bundeskriminalamt, der Verfassungsschutz und Fachhochschulen um das Interesse der Besucher buhlen.
Im Jahr 2019 musste die Bundeswehr ihren Messestand erstmals abseits der klassischen Computer- und Videospiele aufstellen. Grund dafür war die starke öffentliche Kritik am Gamescom-Auftritt im Vorjahr. Der Bundeswehr wurde damals vorgeworfen, dem Umgang mit echten Waffen durch Gaming-basierte Slogans zu verharmlosen.
Wie bei der letzten Gamescom werde die Bundeswehr auch in diesem Jahr wieder ihre E-Quad- und Eurofighter-Simulatoren mitbringen. Insbesondere die Simulation des Eurofighters habe sich in der Vergangenheit als großer Erfolg erwiesen. Besucher können per VR-Headset das gesamte Kampfflugzeug erkunden und lernen, dieses zu steuern.
IT-Fachkräfte händeringend gesucht
Die präsentierte „Spiele“ sollen die Besucher jedoch nicht nur unterhalten, sondern auch für eine Karriere bei der Bundeswehr begeistern. So herrsche wie in anderen Branchen auch bei den Streitkräften ein großer Fachkräftemangel in den Bereichen IT; Cyber-Sicherheit und technische Verwaltung. Gleichzeitig sei die Bundeswehr einer der größten IT-Arbeitgeber Deutschlands.
Nach zwei Jahren Pandemie-Pause findet die Gamescom 2022 erstmals wieder wie gewohnt auf dem Kölner Messgelände statt. Für erstaunen in der Gaming-Branche sorgte am heutigen Freitag jedoch die plötzliche Absage von Nintendo. Die Entscheidung des japanischen Gaming-Giganten sei nach „sorgfältiger Abwägung“ gefallen, so der Konzern. Einen genauen Grund gab Nintendo jedoch nicht bekannt.
Gamescom-Besucher kämen mit den besten Voraussetzungen für eine Karriere in diesen Sparten. Viele junge Menschen hätten durch diverse Videogames „virtuelle Kampferfahrung“ und seien strategisches Denken gewöhnt. Zudem verfügten sie über souveränen Umgang mit Computer und Technik.
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Endlich stehe ich nicht mehr nur am Zaun und bewundere die Eurofighter, sondern kann im Simulator selbst ausprobieren wie es sich anfühlt
Große Publisher sagen ab, aber die Bundeswehr muss ja als "top Gamingorganisation" mit dabei sein... Hat ja auch so viel mit Gaming zu tun was die dort zeigen... Das mit dem IT-Thema machen die doch nur um irgendwie den Auftritt auf der Gamescom zu rechtfertigen. Ansonsten ist das wirklich nur unpassendes "anwerben"... Die sollten am besten von der Gamescom fernbleiben und wenn sie unbedingt werben wollen eigene Veranstaltungen machen. Deren "Eurofighter Simulator" 2019 war eigentlich nix besonderes. Das war nur ein Pilotensitz mit VR-Brille und einem 3d-Cockpit. Fliegen konnte man damit nicht, auf einem zusätzlichen Bildschirm konnte man sehen was der Spieler dort gerade machte, außer ein Eurofighter Cockpit mit ein paar Animationen war da nix zu sehen. So nach dem Motto, irgendetwas "Gamingbezogenes" müssen wir ja zeigen... Deren "Recruiter" in Uniform an dem Stand sind auch eher nervig gewesen als hilfreich. Wurde von denen dierkt angesprochen und nach meinem Job gefragt. Auf meine Antwort, das ich bei der KVB arbeite, versuchte mich der Typ sofort von einer "doch so tollen" "Karriere" bei der Bundeswehr zu überzeugen... Der wollte doch ernsthaft, das ich mich auf deren Karrierewebseite für so einen Newsletter anmelde... Ich konnte mich mit dem Argument, das ich ja dringend zur Toilette müsse doch noch elegant aus der Situation befreien und mir die wirklich interessanten Dinge weiter anschauhen. Kommen wir zum eigentlichen Thema der Gamescom, Ich bin ja besonders an Simulationsspielen interessiert. Ich Hoffe, das SCS-Software wieder da sein wird. 2019 habe ich ewig deren Stand gesucht und dann war die Schlange an dem Full-Motion Fahrsimulator von denen so lang, das ich mir dann doch nur kurz den Stand angesehen habe. Aerosoft soll ja den größten Gamescom Auftritt in deren Geschichte haben, bei dem Flugsimulatoren im Mittelpunkt stehen werden. Darauf freue ich mich auch Besonders, mal sehen was da neues für den MSFS 2020 kommt und ob man da auch einen Blick auf X-Plane 12 werfen kann?
Meiner Ansicht nach hatte die Bundeswehr noch nie was auf der Gamescom verloren und gerade in diesem Jahr (Ukraine Krieg) sollte man sich wirklich mal überlegen, ob deren Auftritt überhaupt auf die Gamescom gehört. 2022 sind ja auch einige große Publisher wie EA oder Nintendo und Wargaming nicht dabei, was sehr schade ist und sicherlich neben Corona auch an den Folgen des Ukraine-Krieges liegt. MSI macht ja ein eigenes Event in der Nähe der Kölnmesse Warum kann die Bundeswehr das dann nicht auch so wie MSI machen? Meinetwegen können die ja irgendwo in Köln (am Besten in irgendeiner Kaserne) eine eigene Werbeveranstaltung parallel zur Gamescom machen. Wer sich wirklich dafür interessiert, kann ja dann dort hinkommen. Aber auf der Gamescom hat die Bundeswehr nichts verloren. Besonders die Aufmachung und die Botschaft etc. welche am Bundeswehr Stand rübergebracht wird, sehe ich kritisch. Über Sicherheitspolitik zu informieren ist ja keine schlechte Idee und zurzeit ja auch wichtig, aber das steht ja eher weniger im Fokus des Bundeswehr-Auftritts auf der Gamescom. Hier geht es hauptsächlich ums Anwerben von jungen "Shooteraffinen" Menschen für den Dienst an der realen Waffe. Das hat definitiv nichts auf der Gamescom verloren. Mit dem IT-Thema wollte die Bundeswehr das ganze 2019 ja etwas entschärfen und weg vom "Shooter-Image" nach dem Shitstorm wegen diesen unangemessenen Werbeplakaten 2018. IT-Fachkräftemangel hin oder her, es geht ja nach wie vor um den Dienst an der Waffe und die Teilname Auslandseinsätzen etc. Allgemein ist Sicherheitspolitik und Militär ja ein ernstes Thema, bei dem sich die Gemüter scheiden und welches nichts auf der Gamescom verloren hat.