Hunderte Jobs in Schottland in Gefahr: Casino-Betreiber starten Petition
Posted on: 17/11/2020, 02:03h.
Last updated on: 17/11/2020, 02:04h.
Die schottische Casino-Branche hat sich zusammengeschlossen, um die Regierung dazu zu bewegen, die COVID-19-Beschränkungen für Casinos aufzuheben und die Wiedereröffnung der Spielstätten zu ermöglichen. Dies meldete am Montag das Nachrichtenmagazin The Press and Journal [Seite auf Englisch].
Die Betreiber von 11 Casinos im schottischen Aberdeen, Dundee, Edinburgh und Glasgow, in denen mehr als 700 Menschen beschäftigt sind, haben eine Petition mit der Botschaft „Save Our Casinos. Save Our Jobs“ (dt.: Rettet unsere Casinos. Rettet unsere Jobs.) gestartet. Die Kampagne unterstreicht die „dringende Notwendigkeit“ einer Neubewertung des aktuellen Rahmens.
Federführend bei der Aktion ist Schottlands größter Casino-Betreiber Grosvenor in Kooperation mit Caesars Entertainment und dem britischen Glücksspielverband Betting and Gaming Council (BGC).
Die Petition fordert die Kunden dazu auf, an die Erste Ministerin Nicola Sturgeon zu schreiben und dafür zu plädieren, dass Casinos in Regionen, für die die Warnstufe 2 ausgerufen wurde, den Betrieb aufnehmen dürften. Dies solle die wirtschaftliche Regeneration des Sektors ermöglichen.
Der Geschäftsführer der Grosvenor-Casinos, Jonathon Swaine, erklärt:
Es gibt nicht die geringste Spur wissenschaftlicher Beweise, die die Entscheidung stützen, Casinos unter Warnstufe 2 geschlossen zu halten, während andere Betriebe des Gastgewerbes offen bleiben können.
Swaine sagt weiter, die Spielstätten seien „extrem sicher“. Sollten schottische Casinos gezwungen sein, geschlossen zu bleiben, werde dies verheerende Auswirkungen haben.
Betroffen seien nicht nur Menschen, die die Spielstätten als Treffpunkt nutzten, sondern auch die Angestellten, die ihre Arbeitsplätze verlieren könnten. Weiterhin gingen Einnahmen für Wohltätigkeitsorganisationen und den Staat verloren, erläutert Swaine.
Bemühungen der Glücksspiel-Branche nicht gewürdigt
Schottische Casino-Betreiber haben viel in die Sicherheit der Spielstätten investiert. So wurden Plexiglas-Trennwände angebracht, Händedesinfektionsstationen installiert und Beschilderungen aufgestellt, um die Vorgaben zur Bekämpfung der Pandemie einzuhalten.
Die Entscheidung der Regierung, die Casinos trotz der zahlreichen Schutzmaßnahmen zu schließen, sei entmutigend, sagt der Manager des Grosvenor-Casinos in Aberdeen, Igor Zydek, der seit 14 Jahren für das Unternehmen tätig ist.
Zydek kommentiert:
Die aktuelle Situation mit den Schließungen macht mich wirklich betroffen. Ich empfinde große Unsicherheit in Bezug auf die Zukunft und mache mir Sorgen um mein Team, die Zukunft des Unternehmens und letztendlich der gesamten Branche. Es entmutigt mich, dass all unsere Bemühungen, unsere Veranstaltungsorte in Schottland ultra Covid-19 sicher zu machen, nicht gewürdigt werden. Meine größte Sorge in dieser Situation ist das Fehlen klarer Ansagen der schottischen Regierung.
Auch die Mitarbeiter seien betroffen. Sie seien besorgt, ob sie künftig noch in der Lage seien, ihre Familien zu ernähren. Auch fehlten die sozialen Kontakte und die Gespräche.
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