Neuseeland: Casino-Betreiber SkyCity drohen 8 Mio. NZD Geldstrafe
Posted on: 12/02/2024, 09:33h.
Last updated on: 12/02/2024, 09:33h.
Auf die SkyCity Entertainment Group könnte demnächst eine Geldstrafe von bis zu 8 Mio. NZD (rund 4,6 Mio. EUR) zukommen. Grund hierfür sei eine Klage, die das für die Glücksspielaufsicht von Neuseeland zuständige Department of Internal Affairs in dieser Woche beim Gericht einreichen wolle. Dies geht aus einer Mitteilung des Betreibers der SkyCity-Casinos in Hamilton, Queenstown und Auckland hervor.
Grund für das angestrebte Bußgeldverfahren sei der Vorwurf, SkyCity habe die Anforderungen an die Maßnahmen zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismus-Finanzierung nicht eingehalten.
SkyCity mit Vorwürfen zu Spielerschutz- und Anti-Geldwäsche-Maßnahmen konfrontiert
Bereits im Jahr 2022 hatte die australische Finanzaufsicht AUSTRAC gegen SkyCity ein Verfahren wegen Nichteinhaltung der Gesetze zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismus-Finanzierung eingeleitet. Anfang dieses Monats teilte SkyCity mit, dass das Unternehmen in Erwartung auf die aus dem Verfahren resultierende Strafzahlung die geplante Rückstellung von 45 Mio. NZD auf 73 Mio. NZD erhöht habe.
Die SkyCity-Tochter SkyCity Casino Management Limited (SCML), die die Lizenzen für die Casinos in Auckland, Hamilton und Queenstown hält, ist aktuell nicht nur mit Vorwürfen hinsichtlich der Maßnahmen zur Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismus-Finanzierung konfrontiert. So beantragte der neuseeländische Innenminister im vergangenen Dezember eine zehntägige Aussetzung der Casino-Lizenz des Betreibers. Hintergrund war eine Beschwerde eines Kunden des SkyCity Casinos in Auckland, der dem Casino schwerwiegende Mängel beim Spielerschutz vorgeworfen habe. Eine Entscheidung hinsichtlich dieses Antrags steht noch aus.
In der nun einzureichenden Klage des Department of Internal Affairs ginge es um fünf konkrete Fälle. Die meisten hiervon lägen nach Angaben von SkyCity in der Vergangenheit.
In dem Statement von SkyCity [Dokument auf Englisch] heißt es hierzu:
Dabei handelt es sich größtenteils, wenn auch nicht ausschließlich, um historische Angelegenheiten. Einige der Vorfälle beziehen sich auf Verstöße, die dem Ministerium zuvor selbst gemeldet worden sind.
Mittlerweile, so betonte der Casino-Betreiber, habe das Unternehmen seine Maßnahmen zur Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismus-Finanzierung deutlich verbessert. SkyCity sei „enttäuscht“, die nötigen Standards nicht eingehalten zu haben und sagte zu, konstruktiv mit der Glücksspielaufsicht zusammenzuarbeiten, um die Angelegenheit zu lösen.
Abzuwarten bleibt, wie hoch die aus der Klage resultierende Geldstrafe ausfallen könnte. Die aktuell angenommene Summe von 8 Mio. NZD sei die Maximalstrafe, die auf SkyCity in diesem Fall zukommen könne.
No comments yet