Lockdown in Großbritannien: Casinos und Wettbüros in Lancashire ab heute geschlossen
Posted on: 19/10/2020, 12:41h.
Last updated on: 19/10/2020, 12:42h.
Der britische Premierminister Boris Johnson hat am Freitag angekündigt, dass ab dem heutigen Montag für die Grafschaft Lancashire Alarmstufe 3 gelten werde. Demnach müssen Spielhallen, Casinos, Bingo-Hallen und Wettbüros schließen.
Kurz nach der Ankündigung der Regierung hat der Verband der Glücksspielbranche, der Betting and Gambling Council (BGC) [Seite auf Englisch], die Regierung darum gebeten, diese Entscheidung noch einmal zu überdenken.
Während die Auswirkungen von COVID-19 in den Spielstätten vernachlässigbar seien, sei der wirtschaftliche Schaden, der durch eine erneute Schließung entstehe, enorm. Die Schließungen beträfen 200 Wettbüros und drei Casinos mit 1.100 Mitarbeitern.
Die Ankündigung folgte wenige Tage nach der Entscheidung der Regierung, die Region Liverpool City in Alarmstufe 3 zu kategorisieren. Dies bedeutete die Schließung von 350 Wettbüros und sechs Casinos mit insgesamt 2.300 Mitarbeitern am vergangenen Mittwoch.
COVID-19: Casinos und Wettbüros sind keine Gefahr
Auf Unverständnis stößt beim BGC die Tatsache, dass Glücksspielstätten und Wettbüros in Lancashire schließen müssten, Fitnessstudios und Freizeitzentren, anders als in Merseyside, jedoch geöffnet bleiben könnten.
Der CEO des BGC, Michael Dugher, sagte nach der Ankündigung der Regierung, es gebe keine Beweise dafür, dass Wettbüros und Casinos, die seit Beginn der Pandemie alle COVID-19-Richtlinien befolgt hätten, zur Ausbreitung des Virus beigetragen hätten.
Dugher sagte:
Wir verstehen die Notwendigkeit der Regierung, gegen COVID vorzugehen, aber sie müssen dies mit der Notwendigkeit des Schutzes von Arbeitsplätzen in Einklang bringen. Seit Beginn der Pandemie haben Wettbüros und Casinos sich bei den nationalen Bemühungen zur Bekämpfung dieses Virus voll eigesetzt.
Die Hygiene-Richtlinien seien genau befolgt worden. In vielen Fällen sei sogar mehr getan worden, als von den Behörden vorgegeben worden sei.
Es sei daher überaus enttäuschend, dass den Betrieben in Merseyside und Lancashire beim Versuch, wieder auf die Beine zu kommen, erneut der Boden unter den Füßen weggezogen werde, kommentierte Dugher.
Der CEO erklärte, dass angesichts der Inkonsistenzen zwischen den Maßnahmen in Liverpool und Lancashire der Eindruck entstehe, dass die Menschen, die diese Entscheidungen träfen, sich nicht für die ArbeitnehmerInnen in Wettbüros und Casinos interessierten. Es sei daher an der Zeit, dass die Regierung den eingeschlagenen Weg nochmals überdenke.
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