Glücksspiel Dänemark: Über 40.000 Einträge im Spielersperrsystem
Posted on: 30/03/2023, 11:05h.
Last updated on: 30/03/2023, 11:17h.
Wie in vielen anderen Ländern gibt es auch in Dänemark ein Spielersperrsystem, mit dem sich Spieler für die Teilnahme am terrestrischen und Online-Glücksspiel sperren lassen können. Dieses hat nach Angaben der dänischen Glücksspielbehörde nun einen neuen Höchststand erreicht. So befinden sich laut Spillemyndigheden mittlerweile über 40.000 Einträge in dem ROFUS [Seite auf Englisch] getauften Sperrregister.
Dänemark war weltweit eines der ersten Länder, das zur Verbesserung des Spielerschutzes ein Spielersperrsystem installierte. Bereits im Jahr 2012 gab es für dänische Spieler die Möglichkeit, sich für das Online-Glücksspiel sperren zu lassen. 2016 entschloss sich die Glücksspielbehörde, das System auf terrestrische Casinos und Spielhallen auszuweiten.
Spielersperrsystem in Dänemark wird rege angenommen
Seit der Freischaltung von ROFUS wuchs die Zahl der freiwilligen Sperren durch Spieler kontinuierlich an. Gab es im Jahr der ersten Freischaltung noch 1.500 Einträge, stieg deren Anzahl innerhalb von zehn Jahren um das 20-Fache.
Doch auch die im Januar 2022 erreichten 30.000 Spielersperren sind mittlerweile Makulatur. Im Februar dieses Jahres wurde laut Spillemyndigheden erstmals die Grenze von 40.000 gesperrten Spielern durchbrochen.
In einem Statement erklärte Anders Dorph, Generaldirektor der Glücksspielbehörde:
Der Anstieg zeigt uns, dass ROFUS ein nützliches und sinnvolles Instrument ist. Es erfüllt eine wichtige Rolle beim Schutz der Spieler, die eine kürzere oder längere Pause brauchen.
Dabei könne der starke Anstieg der Anmeldungen bei dem Spielersperrsystem in Dänemark auf die Kommunikationsmaßnahmen der Behörde zurückzuführen sein.
ROFUS ein Schwerpunkt der Behördenkommunikation
Inzwischen wüssten immer mehr Dänen über ROFUS Bescheid. Das liege an den seit 2016 intensivierten Anstrengungen von Spillemyndigheden, in der Bevölkerung das Bewusstsein für ROFUS zu schärfen. Dabei betonte Dorph die Bedeutung von zwei großen TV- und Social-Media-Kampagnen zu diesem Thema.
Demnach hätten 2021 im Rahmen einer Umfrage 45 % aller Dänen angegeben, das freiwillige Sperrsystem für Spieler zu kennen. Dies sei ein bedeutender Schritt nach vorne für den Spielerschutz in Dänemark. Schließlich sei es wichtig, dass Betroffene die Möglichkeit des Selbstausschlusses kennen, „wenn sie das Gefühl haben, dass das Spiel aus dem Ruder läuft“.
Nach Angaben der Glücksspielbehörde hat sich die Mehrheit der im Sperrsystem gemeldeten Spieler für einen dauerhaften Ausschluss entschieden. So seien 66 % für mindestens ein Jahr gesperrt. Der größte Anteil der Einträge stamme zudem von männlichen Spielern. Diese stellten 76 % der ROFUS-Einträge.
Der Grundstein für eine weiter steigende Spielersperrsystem-Bekanntheit in Dänemark ist laut Behörde zudem gelegt. So sind seit 2020 alle Online-Glücksspiel-Anbieter verpflichtet, in ihren Marketingkampagnen auf ROFUS deutlich hinzuweisen.
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