Dänemark: Neue technische Vorgaben für Online-Glücksspiel
Posted on: 23/06/2020, 02:21h.
Last updated on: 23/06/2020, 02:23h.
Die dänische Glücksspielbehörde Spillemyndigheden hat am Montag neue technische Vorgaben für Betreiber von Online-Glücksspiel- und Sportwetten-Webseiten veröffentlicht. Die Lizenznehmer sollen neue Anforderungen hinsichtlich des Selbstausschlussverfahrens und der Marketing-Aktivitäten umsetzen.
Die neuen Bestimmungen sehen vor, dass die Lizenznehmer die Daten des Kunden mit der nationalen Selbstausschluss-Datenbank ROFUS abgleichen sollen, bevor auf mobilen Geräten Marketing-Aktionen wie Push-Benachrichtigungen ausgeführt würden.
Laut Spillemyndigheden werde auf diese Weise gewährleistet, dass die Betreiber keinen Kontakt zu gefährdeten Kunden aufnehmen könnten, die sich selbst ausgeschlossen hätten.
ROFUS ist die Datenbank der dänischen Glücksspielbehörde Spillemyndigheden [Seite auf Englisch]. Spieler, die sich temporär oder dauerhaft vom Glücksspiel auf Online-Plattformen und in landbasierten Glücksspielstätten ausschließen lassen möchten, können sich seit Januar dieses Jahres bei ROFUS registrieren.
Der Kunde kann Ausschlusszeiten von 24mStunden bis hin zum permanenten Ausschluss wählen. Temporäre Ausschlüsse werden automatisch deaktiviert. Wer einen dauerhaften Ausschluss beantragt hat, kann diesen frühestens nach einem Jahr mithilfe eines Antrags bei der Glücksspielbehörde wieder rückgängig machen.
Neue Vorschriften auch für Online-Sportwetten und Casinospiele
Die Regulierungsbehörde geht in seinen neuen Bestimmungen auch auf Sportwetten ein. Auf Sportwetten-Webseiten oder in Wettbüros werden Wetten auf virtuellen und traditionellen Sport zurzeit noch in derselben Kategorie angeboten.
Künftig soll genau zwischen beiden Bereichen unterschieden werden können. Das soll durch das Hinzufügen der Kategorie “VirtuelFastOdds” für Fantasy-Wetten erreicht werden.
Peer-to-Peer oder gegen das Haus?
Neben der exakten Differenzierung zwischen klassischem und virtuellem Sport muss ebenso verdeutlicht werden, ob der Spieler bei einem Spiel im Casino gegen das Haus antritt, wie es bei Automatenspielen, Roulette oder Blackjack der Fall ist, oder gegen andere Spieler, zum Beispiel beim Backgammon oder Poker.
Neuerungen soll es ebenfalls in den landbasierten Wettbüros geben. So müssen die Geräte-Identifikationsnummern auf den Wett-Terminals sichtbar sein. Diese Nummer muss auch auf dem Wettschein vermerkt werden. Auf diese Weise soll jede getätigte Wette genau zurückzuverfolgen sein.
Die Betreiber haben nun bis zum 1. September 2020 Zeit, um die neuen Vorgaben umzusetzen.
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