Glücksspiel Dänemark: Einschränkung bei Bonus und Einsatzlimits
Posted on: 08/12/2022, 09:48h.
Last updated on: 08/12/2022, 09:59h.
In Dänemark hat die Glücksspielbehörde Spillemyndigheden die Anbieter von Online-Glücksspiel auf neue Einschränkungen bei Bonus und Einsatzlimits [Seite auf Englisch] hingewiesen. Am Dienstag veröffentlichten die staatlichen Kontrolleure das Verbot bestimmter Bonus-Angebote und die Beendigung von unrealistischen Einstellungen bei Einsatzlimits.
Die neuen Bestimmungen sind Teil einer Reihe von Anpassungen, die die Glücksspielbehörde am Glücksspielgesetz vorgenommen hat. Ziel der Maßnahmen sei die stärkere Verankerung des Spielerschutzes und eine weitere Förderung des verantwortungsvollen Spiels durch die Glücksspiel-Anbieter.
Keine sechsstelligen Einsatzlimits
Unter anderem verbietet die Behörde Online-Anbietern die Festlegung von „illusorischen“ Einsatzlimits für einzelne Spieler. Um die Spieler in Dänemark vor problematischem Glücksspiel zu schützen, müssen sie bei der Registrierung eines Glücksspiel-Kontos ein Einsatzlimits festlegen.
Bisher sei es Glücksspiel-Kunden jedoch möglich gewesen, sich monatliche Höchstgrenzen in sechs- bis siebenstelliger Höhe zu setzen. Spillemyndigheden erklärte:
Beispiele haben gezeigt, dass es Spielern möglich war, Einzahlungslimits von mehreren hunderttausend dänischen Kronen festzulegen. Dabei wurde nicht geprüft, ob das Einzahlungslimit realistisch war.
Ein Limit von 100.000 DKK (13.400 Euro) und höher sei vollkommen unrealistisch, kritisierten die Aufseher. Deshalb seien sie als Methode zum Schutz der Spieler vor Glücksspielschäden ungeeignet. Stattdessen machten derart hohe Einsatzlimits die Präventions- und Schutzbemühungen zunichte.
Darüber hinaus wies die Aufsichtsbehörde darauf hin, dass die Einsatzlimits nicht außerhalb der Regeln angehoben werden dürften. Spieler müssten sich jederzeit an ihre Einzahlungslimits halten, unabhängig von der Anzahl der Kontoabhebungen.
Kein Bonus für inaktive Spieler
Eine weitere Verschärfung betrifft den von vielen Online-Glücksspiel-Anbietern gewährten Bonus, mit dem sie ihre Kunden zum Spielen animieren. Dieser ist in Dänemark für Neu- und Bestandskunden mit Einschränkung erlaubt.
Einige Online-Betreiber hätten nach Angabe der Glücksspielbehörde jedoch unzulässige Bonus-Angebote gemacht. So seien die Offerten für kostenlose Einsätze an Spieler verschickt worden, die bei den Glücksspiel-Unternehmen bereits längere Zeit inaktiv gewesen waren.
Die Behörde betonte nun, dass diese Vorgehensweise in Dänemark nicht legal sei:
Die Inaktivität eines Spielers durch den Lizenznehmer darf kein Auswahlkriterium für die Gewährung von Werbeangeboten sein. (…) Boni dürfen daher nicht auf der Grundlage der Inaktivität eines Spielers gewährt werden.
Zudem erhöhte die Behörde in ihren aktualisierten Leitlinien die Eigenverantwortung der Anbieter. So wies Spillemyndigheden darauf hin, dass lizenzierte Betreiber besonders auf Spieler achten müssten, die von sich aus Boni anforderten.
Dies könnte darauf hindeuten, dass die Betroffenen einen Zwang zum Glücksspiel verspürten, ohne es sich leisten zu können. In einem solchen Fall bestünde die Gefahr einer Spielsucht. Dieser müssten die Glücksspiel-Betreiber verantwortungsvoll begegnen.
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