Dänisches Glücksspiel-Komitee zur Erforschung von Spielsucht gegründet
Posted on: 11/05/2023, 11:41h.
Last updated on: 11/05/2023, 11:45h.
In Dänemark ist gestern das Dänische Glücksspiel-Komitee (Dansk LudomaniKomité) gegründet worden. Ziel des Komitees ist die intensivere Erforschung der Spielsucht. Die Initiative wird von führenden Glücksspielunternehmen finanziert.
Zu den Unternehmen, die das Dänische Glücksspiel-Komitee finanziell unterstützen, gehören Medienmeldungen zufolge die in Dänemark lizenzierten Anbieter Kindred Group, Danske Spil, Spilnu.dk, Mr Green und die Betsson Group. Sie hätten einen Gesamtbetrag in Höhe von 12 Mio. DKK (1,6 Mio. EUR) beigesteuert.
Kate Jacquerot, die beim Glücksspielanbieter Danske Spil für den Bereich verantwortungsvolles Glücksspiel zuständig ist, erklärte:
Wir freuen uns sehr, Teil des Dänischen Glücksspiel-Komitees zu sein, unabhängige Forschung zu unterstützen und zum Aufbau eines professionell starken dänischen Forschungsumfelds mit Schwerpunkt auf die Bekämpfung von Spielsucht beizutragen.
Intensivierung der Forschung zum problematischen Glücksspiel
Seinen Sitz wird das Komitee in der Abteilung für klinische Medizin an der Universität Aarhus haben. Ebenfalls an der Arbeit des Komitees beteiligt seien die Universität Süddänemark, das Aarhus Universitätskrankenhaus und die Universität Aalborg.
Grund für die Gründung sei, dass der Glücksspielsektor in Dänemark rasant gewachsen ist, nicht jedoch die Forschung zum verantwortungsvollen Glücksspiel und zur Glücksspielsucht. Dies soll das Dänische Glücksspiel-Komitee nun ändern.
Der neu gegründete Ausschuss soll sich insbesondere auf die folgenden vier Bereiche konzentrieren:
- die Behandlung von Spielsucht,
- die Prävention von durch problematisches Glücksspiel verursachten Schäden, insbesondere bei gefährdeten Gruppen wie Kindern und Jugendlichen,
- die Prävention von Glücksspielschäden in der Online-Glücksspiel-Branche,
- das Sammeln von Wissen über problematisches Glücksspiel.
Kim Olesen, General Manager der Kindred Group in Dänemark und Italien, erklärte, die Bemühungen des Komitees würden dazu beitragen, neue Wege zur Behandlung von Spielsucht zu entwickeln und problematischem Glücksspiel vorzubeugen. Für die Kindred Group sei es „unglaublich wichtig“, in die Forschung hierzu zu investieren.
Diese Initiative passe zudem hervorragend zum Ziel des Unternehmens, seine Einnahmen aus problematischem Glücksspiel auf null zu reduziere. So hatte der Konzern erst im April bekanntgegeben, dass der Anteil seiner durch risikoreiches und möglicherweise schädliches Glücksspiel generierten Umsätze im ersten Quartal dieses Jahres auf 3 % gesunken sei.
Abzuwarten bleibt nun, zu welchen Erkenntnissen das neue Glücksspiel-Komitee gelangen wird und ob diese sich künftig auf die Regulierung des Glücksspiels in Dänemark auswirken könnten.
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