Die Tage des legendären Vulkans vor dem Mirage Hotel & Casino sind gezählt
Posted on: 15/05/2022, 05:30h.
Last updated on: 13/05/2022, 01:33h.
Seit mehr als drei Jahrzehnten gehört der künstliche Vulkan vor dem Mirage Hotel & Casino auf dem Strip in Las Vegas zu den Attraktionen. Doch bald könnte der Vulkan zum letzten Mal ausbrechen. Der Glückspiel-Konzern Hard Rock International, der das Mirage im Dezember 2021 für 1,075 Mrd. USD übernommen hat, soll andere Pläne haben. Dies berichtete das Portal Travel Weekly [Seite auf Englisch] diese Woche.
Der Zeitpunkt, an dem der Vulkan demontiert werden soll, ist nicht bekannt. Weder Hard Rock noch MGM hätten sich diesbezüglich geäußert. Doch als Hard Rock im Dezember die Übernahme und seine Pläne bekanntgab, war dem Vulkan dabei keine Rolle zugewiesen.
Wie Hard Rock-CEO Jim Allen damals erklärte, solle ein „brandneues Resort“ entstehen, das auch ein charakteristisches Hotel in Gitarrenform umfassen solle. Das Gitarrenhotel befand sich in den Entwürfen allerdings ungefähr an der Stelle, an der der Vulkan steht.
Anthony Curtis vom Online-Portal LasVegasAdvisor kommentierte:
Der Vulkan war das erste ‘kostenlose Spektakel’ und ebnete den Weg für mehrere andere aus dieser Zeit, darunter die Piratenschlacht im Treasure Island, die Lichtshow in der Fremont Street Experience und den Bellagio-Springbrunnen.
Der Vulkan gehöre zu den Vorboten der Bestrebungen, mehr Unterhaltung ohne Glücksspielbezug in Las Vegas zu schaffen. Es sei, als fordere der Vulkan die Gäste dazu auf, die Attraktionen der Stadt zu entdecken, so Curtis.
Kostenlose Attraktionen zu teuer für Casino-Betreiber
Mit seinen neuen Resorts, dem Cosmopolitan, dem Circa und Resorts World entferne sich Las Vegas von seiner Abhängigkeit von kostenlosen Attraktionen, die die Massen anziehen sollten.
Der Vulkan begeistert seit mehr als 30 Jahren die Touristen in Las Vegas:
Vegas-Blogger Scott Roeben, der den Blog Vital Vegas betreibt, kommentierte:
Was sich geändert hat, ist, dass Casinounternehmen den Wert dieser Menschenmassen jetzt anders verstehen. Menschen, die nach kostenlosen Attraktionen suchen, oft Familien, bleiben nicht, um zu spielen oder zu trinken oder zu essen … nicht gerade der ideale Casino-Kunde.
Kostenlose Attraktionen seien zu harten Kosten geworden, die das Endergebnis jedoch kaum beeinflussten. Es gehe nicht mehr darum, die Massen anzuziehen. Wichtiger sei es, solvente Kunden anzulocken, die Umsatz in den Casino-Resorts generierten.
Viele Menschen seien enttäuscht, dass der Vulkan abgerissen werden solle, so Roeben. Doch der Vulkan sei nun in die Jahre gekommen. Zwar liebe er das kitschige Las Vegas und denke mit Wehmut an einige alte Shows zurück.
Doch es sei nicht sinnvoll, sich mit der Vergangenheit aufzuhalten. Insbesondere nicht mit jener, die zu kostenintensiv sei. Las Vegas sei insbesondere durch seinen fortschrittlichen Blick in die Zukunft gewachsen.
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