Das PGI 2018 eSports Event in Berlin hat gestern begonnen
Posted on: 26/07/2018, 12:13h.
Last updated on: 26/07/2018, 12:39h.
Gestern hat in der Mercedes Benz Arena in Berlin das erste offizielle eSports Turnier PlayerUnknown’s Global Invitational (PGI) 2018 begonnen. Bis zum 29. Juli ist die deutsche Hauptstadt das Zentrum der eSports Welt.
Bereits seit einigen Wochen hat das Stadtbild begonnen, sich zu verändern. Auf den Straßen und Bahnhöfen werben Plakate und Sticker für das große eSports Event. Die besten 20 PUBG Teams der Welt werden gegeneinander antreten und um den Sieg sowie 2 Millionen US Dollar Preisgeld kämpfen.
Unter anderem sind Team Liquid aus Europa, Ghost Gaming aus Nordamerika sowie Gen.G Gold und Gen.G Black aus Südkorea am Start. Sie treten heute und morgen sowohl im Third- als auch First-Person-Modus gegeneinander an. Am 28. und 29. Juli werden dann die Mannschaften in der Ego-Perspektive ihr Geschick unter Beweis stellen.
Auf der offiziellen Webseite [Seite auf Englisch] zum PGI 2018 können die aktuellen Rankings eingesehen werden. Besonders für Fans, die auch ihre Wette bei den Buchmacher abgeben wollen, sind diese Informationen von Bedeutung. Aktuell befindet sich Team Gen.G BLACK auf dem ersten Rang, dicht gefolgt von Team Liquid und den Pittsburgh Knights.
Doch welches Team wird am Ende gewinnen? Für die Buchmacher ist Natus Vincere mit einer Quote von 4,50 Favorit, gefolgt von Team Liquid mit 6,50. Auf die Pittsburgh Knights sowie auf AVANGAR kann mit einer Quote von 7,50 gesetzt werden.
Worum es bei “Playerunknown’s Battlegrounds” (PUBG) geht
Bei PUBG handelt es sich um einen Mehrspieler Shooter von Bluehole-Studio PUBG Corporation, der am 23. März 2017 als Spiel für Windows veröffentlicht wurde. Schon nach sechs Tagen konnte das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 11 Millionen US Dollar verzeichnen.
Mittlerweile kann das Spiel nicht nur am PC gespielt werden, sondern auch mit der Xbox One sowie mit mobilen Android und iOS Geräten.
Die Kämpfe bei PUBG finden in drei verschiedenen Welten statt, die unterschiedliche klimatische Bedingungen aufweisen: auf einer osteuropäischen Insel (Erangel), in einer Wüstenlandschaft (Miramar) und auf einer Insel in Asien (Sanhok).
Mit 99 weiteren Teilnehmern springt der Spieler aus einem Transportflugzeug und landet auf einer Insel. Dort muss er versuchen, solange wie möglich zu überleben und so viele Gegner wie möglich zu eliminieren.
Das Terrain ist sehr weitläufig. Um die Spannung zu erhöhen und um zu gewährleisten, dass sich die Spieler auch begegnen, wird wenige Minuten nach Spielbeginn eine kreisförmige sichere Zone festgelegt, die sich während des Spielverlaufs immer enger um die Spieler zieht. Wer sich außerhalb der “Blauen Zone” aufhält, muss Schäden hinnehmen.
Während des Turniers in Berlin wurden die Regeln bezüglich der blauen Zone etwas verschärft, um die Spannung sowie den Schwierigkeitsgrad des Spiels zu erhöhen. Die Entwickler erklären diesbezüglich:
“Während des Global Invitationals ist die blaue Zone etwas tödlicher als sonst. Die Spieler werden sich schneller bewegen müssen, um innerhalb des blauen Kreises zu bleiben, ansonsten erleiden sie weitaus mehr Schaden als in normalen Matches üblich. […] Um dies zu vermeiden, sind Schnelligkeit und Effizienz direkt von Anfang an gefragt.”
Zocken für Charity
In Deutschland haben Shooter wie PUBG aufgrund ihrer gewalthaltigen Aktionen keine besonders gute Reputation. Doch nun wollen die Macher von PlayerUnknown’s Battlegrounds etwas tun, um den Ruf der Shooter Games etwas aufzupolieren.
Beim PGI Charity Showdown, das am Ende der Turnierserie in Berlin ausgetragen wird, treten die 40 besten Spieler gegeneinander an und spielen um eine Siegerprämie in Höhe von 1 Million US Dollar. Unter anderem werden bekannte Gamer wie Ninja, Shroud und Dr. Disrespect mit dabei sein. Die Spieler vereinen sich jeweils zu Vierer-Teams.
Wer den ersten Platz belegt, erhält 600.000 US Dollar. Auf den zweiten und dritten Rang entfallen 300.000 US Dollar, bzw. 100.000 US Dollar. Das Geld wird gemeinnützigen Organisationen zugutekommen, die die Gewinner selbst bestimmen können.
Live in der Mercedes Benz Arena in Berlin
Die Turniere können über Live Streams verfolgt werden. Wer aber hautnah dabei sein will, kann sich ein Ticket kaufen, das jeweils für einen Tag gültig ist. Das Solo Ticket für Einzelpersonen kostet 29 Euro. Wer zu zweit oder zu viert kommt, bezahlt 58 Euro, bzw. 99 Euro.
Darüber hinaus sind auch Premiumtickets im Angebot, die nicht nur separaten Einlass gewährleisten, sondern auch den Aufenthalt in der VIP-Lounge der Mercedes Benz Arena.
Übrigens müssen die Zuschauer mindestens 16 Jahre alt sein. Auch in Begleitung der Eltern wird jüngeren Interessenten der Einlass verwehrt.
Das Ticket beinhaltet nicht nur die Verfolgung der Matches, sondern auch die Teilnahme am Rahmenprogramm. Beispielsweise wird den Besuchern die Möglichkeit geboten, in der PUGB Play Zone selbst zu spielen.
Im Fotobereich kann man sich mit Playerunknown’s Battlegrounds Kleidung ablichten lassen. Außerdem kann jeder Besitzer einer Eintrittskarte das PGI Charity Showdown Event verfolgen.
Interessant dürften auch die exklusiven Skins sein, die den Besuchern geboten werden. Die Fans können Codes für spezielle In-Game-Items erhalten. Gestern gab es die „Pan of Judgement“, heute kann der Fan sich ein „Doomsday Hoodie“ sichern.
Am Wochenende gibt es dann noch die „Survivalist Stacks“ und die „Reaper Mask“. Wer an allen vier Tagen dabei ist, sichert sich die vollständige „Wasteland Collection“, die in der Community zu hohen Preisen gehandelt wird.
eSports wird immer beliebter
Trotz der kontroversen Debatten über die Gefahren von Spielen mit gewalthaltigen Inhalten wie Fortnite, LoL oder den ESL Turnieren steigt die Popularität der PC Games weiter an. Turniere werden von Millionen Fans per Live Stream verfolgt, in Asien füllen sich ganze Stadien, um die Events live zu verfolgen.
Der Boom in der Brache lockt auch Sponsoren an, die sich profitable Geschäfte versprechen. Große Unternehmen wie Mercedes und Nestlé unterstützen bereits jetzt regelmäßig die eSports Veranstaltungen. Es wird auch darüber diskutiert, eSports als olympische Disziplin anzuerkennen.