Deutscher Sportwettenverband begrüßt erste deutsche Sportwettenlizenzen
Posted on: 13/10/2020, 05:30h.
Last updated on: 13/10/2020, 06:04h.
Der Deutsche Sportwettenverband (DSWV) hat am Montag die Erteilung der ersten bundesweiten Sportwettenlizenzen gelobt. In einer Pressemitteilung bezeichnete der Verband den 9. Oktober 2020 als „historischen Tag“.
Am vergangenen Freitag hatten unter anderem die Glücksspielanbieter Cashpoint, GVC-Holdings und Tipwin als erste Unternehmen eine Erlaubnis zum landesweiten Veranstalten von Sportwetten in Deutschland erhalten. In einem gemeinsamen Statement hatten Ivica Batinic und Damir Böhm von Tipwin die Lizenzerteilung als ersten Schritt zu einer echten und verantwortlichen Regulierung von Sportwetten in Deutschland bezeichnet.
Sportwettenverband zeigt sich erleichtert
Der DSWV hat ausdrücklich gelobt, dass nach jahrelangen Rechtsstreitigkeiten und der wiederholten Aussetzung des Erlaubnisverfahrens nun endlich ein stabiler Rechtsrahmen für landbasierte Wetten und Online-Sportwetten in Deutschland geschaffen worden ist.
DSWV-Präsident Mathias Dahms erklärte, dass es sich um eine „historische Zäsur für die deutsche Glücksspielregulierung“ handle:
Die regulierungswilligen Anbieter haben über 20 Jahre auf deutsche Sportwettenkonzessionen hingearbeitet. Heute haben alle Seiten gleichermaßen gewonnen: Die Verbraucher, die seriösen Anbieter und die Behörden haben endlich klare Rahmenbedingungen.
Bereits seit dem Jahre 2011 hätten die Ministerpräsidenten erstmals die Öffnung des privaten Marktes beschlossen, heißt es vom DSWV. „Wiederholte Verfahrensfehler und Unstimmigkeiten zwischen den Bundesländern“ seien aber immer wieder für ein Scheitern der Lizenzerteilung verantwortlich gewesen.
Regulierung kommt in der Realität an
Dahms hat in seiner Erklärung dem hessischen Innenministerium und dem Regierungspräsidium Darmstadt gedankt. Die Behörden hätten „das Erlaubnisverfahren auch unter schwierigen politischen und rechtlichen Bedingungen stets seriös und ergebnisorientiert vorangetrieben.“
Mit der Lizenzerteilung schließe die Regulierung endlich zur Marktrealität auf. Längst sei die Sportwette in der Mitte der deutschen Gesellschaft angekommen, so Dahms. Allein im Jahre 2019 hätten Verbraucher Wetteinsätze in Höhe von 9,3 Milliarden Euro getätigt.
In der jetzigen Situation komme es darauf an, einen „konstruktiven Austausch“ zwischen den Betreibern und den Behörden zu finden. Lizenzbedingungen seien umsichtig auszugestalten. Außerdem gelte es, den „Schwarzmarkt systematisch auszutrocknen“.
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