Die Australian Open 2019 in Melbourne haben begonnen
Posted on: 15/01/2019, 01:40h.
Last updated on: 15/01/2019, 01:40h.
Mit den Australian Open 2019 vom 14. bis zum 27 Januar in Melbourne beginnt das Jahr für die Tennis-Profis. Werden sich die deutschen Spielerinnen und Spieler behaupten können?
Guter Start für Angelique Kerber und Laura Siegemund
Das Auftaktspiel der Deutschen Angelique Kerber verlief optimal. Als sie gestern gegen die Slowenin Polona Hercog antrat, gewann sie das Match souverän mit 6:2, 6:2.
Die Athletin ist zufrieden mit ihrer Leistung beim Auftaktmatch und sagte:
„Im Ganzen war es ein gutes, konstantes Match. Ich habe am Anfang etwas gebraucht, um meinen Rhythmus zu finden. Die ersten Runden sind immer schwierig für mich. Im zweiten Satz habe ich mich etwas befreiter gefühlt.“
Für eine Überraschung sorgte die deutsche Spielerin Laura Siegemund. Nach einem Kreuzbandriss, dessen Heilung mehrere Monate in Anspruch nahm, war sie gestern in guter Form und besiegte Wiktoria Asarenka aus Weißrussland mit 6:7 (5:7), 6:4, 6:2.
Andrea Petkovic musste aufgeben
Nicht so optimal lief es bei Andrea Petkovic bei ihrer Begegnung mit Irina-Camila Begu aus Rumänien. Aufgrund der großen Hitze im Stadion Australiens, das Thermometer zeigte 35 Grad Celsius, hatte die 31-Jährige Kreislaufprobleme. Sie brach auf dem Court zusammen und konnte sich erst mehrere Minuten später wieder aufrichten.
Sie gewann dann sogar den ersten Satz. Bei einem Stand von 7:6 (7:3), 3:4 musste sie jedoch aufgeben. Mitten im Ballwechsel brach die Deutsche zusammen und war nicht mehr in der Lage, das Spiel fortzusetzen.
Bereits vor Beginn der Meisterschaft hatte Petkovic mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und stieg geschwächt in das Turnier ein.
Julia Görges und Mona Barthel schon früh ausgeschieden
Auch für die deutschen Sportlerinnen Maria, Görges und Barthel liefen die Auftaktspiele nicht optimal. Die Niederlage von Julia Görges, die Nummer zwei der deutschen Rangliste, sorgte für eine Überraschung. Sie unterlag der US-Amerikanerin Danielle Collins mit 6:2, 6:7 (5:7), 4:6.
Sichtlich enttäuscht sagte die Sportlerin:
„Dass die Enttäuschung da ist, ist klar. Von den ersten zwei Sätzen her kann ich sagen, dass ich ein gutes Match gespielt habe, das ich leider aus der Hand gegeben habe. In Auckland habe ich es geschafft, diese Matches zu drehen und für mich zu entscheiden, und es gibt auch Momente, da passiert das halt nicht.“
Auch Mona Barthel schaffte es nicht in die nächste Runde der AO. Sie verlor gegen Anastasija Sevastova aus Lettland, die im letzten Jahr das Halbfinale der US Open erreichte, mit 3:6, 1:6.
Tatjana Maria von Serena Williams buchstäblich überrollt
Sichtlich überfordert war Maria gegen die US-Amerikanerin Williams, von der sie buchstäblich vom Platz gefegt wurde. In nur 49 Minuten unterlag die Deutsche mit 6:0, 6:2. Unter Tränen verließ Maria den Platz.
Sie sagte später:
“Es war wirklich nicht mein Tag. Ich habe zuerst meinen Rhythmus nicht gefunden, und dann geht gegen Serena alles so schnell. Das Schlimmste ist: Ich habe nicht ansatzweise gezeigt, was ich kann.”
Das Turnier Maria gegen Williams war auch das Duell der „jungen Mütter“. Die beiden Frauen leben in Palm Beach, Florida, in derselben Nachbarschaft. Williams verriet nach dem Match, dass ihre Kinder zusammen spielten.
Die Australian Open (AO) fanden ihren Anfang im Jahre 1904. Neuseeland und Australien gründeten die Australasian Lawn Tennis Association. Die erste Meisterschaft wurde auf dem Warehouseman’s Cricket Ground im Albert Park ausgetragen. Damals nahmen 17 Spieler teil.
1922 nahmen zum ersten Mal auch Frauen teil. 1927 wurde die Turnierserie in Australian Championships umbenannt. Nachdem die Meisterschaft in Sydney, Adelaide, Brisbane, Perth und Neuseeland ausgetragen worden war, wurde 1972 Melbourne als ständiger Austragungsort festgelegt.
Seit 1988 finden die AO im Melbourne Park statt. Diese Austragungsstätte wurde eigens für dieses Ereignis erbaut und verfügt über 24 Tennisplätze in drei Stadien. Bis zu 14.820 Zuschauer können die Matches verfolgen.
Alexander Zverev legt guten Start hin
Bei den Herren legte Alexander Zverev ein solides Auftaktspiel hin. Er besiegte den Slowaken Aljaz Bedene mit 6:4, 6:1, 6:4. Jetzt wird der 21-Jährige auf Ugo Humbert oder Jeremy Chardy aus Frankreich treffen.
Als Erster von sieben Männern aus Deutschland schaffte es Zverev, die nächste Runde zu erreichen. Nun stellt sich die Frage,
wie sich die übrigen deutschen Spieler schlagen werden.
Australian Open 2019: Wie sehen die Prognosen der Buchmacher aus?
Der Schweizer Tennis Profi Roger Federer wurde im Jahre 2018 der Sieger bei den Herren Einzelmeisterschaften. Bei den AO 2019 [Seite auf Englisch] gehört er, nach dem Serben Novak Djokovic, zu den Top Favoriten der Buchmacher.
Djokovic konnte sich im vergangenen Jahr sowohl in Wimbledon als auch bei den US Open gegen Federer und den Spanier Rafa Nadal durchsetzen und holte sich sogar den „Golden Masters“ Titel. Das bedeutet, dass er bei allen 9 Masters Turnieren der ATP Tour Siege verzeichnen konnte.
Auch der Deutsche Alexander Zverev sollte bei den AO 2019 nicht chancenlos sein, zumal er Djokovic bei den ATP Finals in London besiegen konnte. Wird es ihm gelingen, 2019 voll durchzustarten?
Wer auf den Serben Djokovic wettet, erhält Quoten zwischen 2,15 und 2,25, gefolgt von Federer mit 5,50. Die Buchmacher geben dem Spanier Nadal eine Chance von 8,50 bis 10,00, dass er sich den Titel holt. Zverev rangiert auf dem 4. Platz mit einer Quote von 13,00.
Bei den Damen ist die US-Amerikanerin Serena Williams die Top Anwärterin auf den Titel. Die Bookies geben ihr eine Quote von 5,00, gefolgt von der Deutschen Angelique Kerber mit 7,00.
Für Williams geht es in diesem Jahr nicht allein um den Sieg. Sollte sie gewinnen, hätte sie mit 24 Grand Slam Titeln den Rekord der Tennis Ikone Margaret Smith Court erreicht. Williams gilt als die aktuell beste Tennisspielerin.
Dennoch kann es auch bei den Australian Open Überraschungen geben. Wie wird es letztendlich ausgehen? Sicher ist, dass die Fans des „weißen Sports“ spannende Turniere erwarten.
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