Kein neues Casino in Dubliner Einkaufszentrum
Posted on: 08/02/2021, 03:28h.
Last updated on: 08/02/2021, 06:12h.
Die Diskussion um die Errichtung eines neuen Casinos innerhalb des Dubliner Einkaufszentrum Ilac Centre ist beendet. Wie die irische Zeitung Independent am Freitag berichtet hat [Seite auf Englisch], habe das An Bord Pleanála, die Planungsbehörde, ihren endgültigen Beschluss gegen das Casino ausgesprochen.
Das Casino war die Idee von zwei Miteigentümern des Einkaufszentrums. Die britische Immobilienfirma Hammerson und die irische Versicherungsfirma Irish Life wollten mit der neuen Glücksspielstätte den Einzelhandel im Stadtzentrum der irischen Hauptstadt ankurbeln.
Das Casino sollte in die seit längerem leerstehenden Räumlichkeiten nahe dem Eingang des Shopping-Zentrums einziehen. Zuvor habe es hier ein Kleidungsgeschäft von Jack & Jones gegeben. Angrenzend sollte eine Entertainment-Halle für Familien errichtet werden.
Das Casino sollte von dem Dubliner Glücksspielunternehmen Expo Casino betrieben werden. Innerhalb Dublins betreibt der Anbieter bereits zwei Casinos, die an große Einkaufszentren angrenzen. Die Casinos sind rund um die Uhr geöffnet und bieten Gästen Spielautomaten, Tischspiele, Poker-Rooms und Sportwetten. Insgesamt gibt es in Dublin derzeit 18 Casinos, die bekanntesten davon das Fitzpatrick’s Casino und The Sporting Emporium. Aufgrund der Corona-Krise sind die Spielstätten jedoch aktuell geschlossen.
Im Sommer hatten Hammerson und Irish Life ihre Bewerbung und die Baupläne für das Casino eingereicht. Die Stadtverwaltung Dublins hatte den Bauvorschlag jedoch unmittelbar abgelehnt. In ihrer Begründung hieß es, ein Casino innerhalb eines Einkaufszentrums sei ein „besorgniserregender Präzedenzfall“, dem die Errichtung weiterer Spielstätten inmitten des Einzelhandels folgen könnten.
Einspruch abgelehnt
Gegen die Entscheidung der Stadtverwaltung hatten die Firmen anschließend Einspruch eingelegt. Die endgültige Entscheidung sollte daher von An Bord Pleanála getroffen werden. Laut Independent sei der Beschluss ernüchternd. Der zuständige Gutachter habe erläutert:
Ich verstehe zwar das allgemeine Argument des Bewerbers, dass Flexibilität und Veränderung wichtig für Einkaufszentren, -straßen, und -viertel sind, um in den kommenden Jahren zu überleben. Aber ich finde es schwierig, eine handfeste Rechtfertigung dafür zu finden, den Eingangsbereich des Einkaufszentrums auf derartige Weise zu nutzen.
Seiner Ansicht nach sei es wünschenswert, dass ein Kleidungsgeschäft die leeren Räumlichkeiten nutze oder alternativ ein Restaurant darin eröffnet werde. Ein Casino könne dem Viertel zwar nützen, jedoch gleichzeitig auch Schäden zufügen, so der Gutachter.
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