65 % der EGBA-Kunden verwenden Spieler­schutz-Tools

Posted on: 19/07/2024, 05:50h. 

Last updated on: 19/07/2024, 09:31h.

Der europäische Glücksspielverband European Gaming and Betting Association (EGBA) räumt dem Spielerschutz hohe Priorität ein. Mit Erfolg, wie es scheint, denn inzwischen nutzen 65 % der Kunden der EGBA-Mitglieder mindestens ein Tool zur Gewährleistung eines sicheren Glücksspiels. Dies gab die EGBA am Donnerstag bei Vorstellung ihres vierten jährlichen Nachhaltigkeitsberichts bekannt.

EGBA-Nachhaltigkeitsbericht
Der Verband sieht Fortschritte beim Spielerschutz (Bild: EGBA)

Laut EGBA hat im vergangenen Jahr die Rekordzahl von 21 Millionen Menschen ein Spielerschutz-Tool verwendet. Dabei griff mehr als die Hälfte von ihnen freiwillig auf eines der Hilfssysteme zu. Die Anzahl der Nutzungen entspricht einem Anstieg von 14 % im Vergleich zum Vorjahr.

EGBA-Generalsekretär Maarten Haijer erklärte bei der Präsentation:

Wir freuen uns, unseren neuesten Nachhaltigkeitsbericht zu veröffentlichen, der die bedeutenden Fortschritte unserer Mitglieder in vielen Bereichen des sicheren Glücksspiels hervorhebt (…). Dies zeigt ihre kollektiven Bemühungen, einen nachhaltigen Ansatz für das Glücksspiel in den Mittelpunkt ihrer Arbeit zu stellen.

Zugleich betonte Haijer die Besorgnis der Branche, die in dem Bericht zum Ausdruck komme. Demnach sei die Befürchtung weit verbreitet, dass illegale Anbieter die erzielten Fortschritte im Bereich des sicheren Glücksspiels gefährden.

Einsatzlimit ist beliebtestes Tool

Als beliebtestes Spielerschutz-Tool erwies sich im vergangenen Jahr laut EGBA das Einsatzlimit. Dieses setzten 70 % der Spieler ein. Zudem verschickten die der EGBA angeschlossenen Betreiber 2023 eine Rekordzahl von 67,6 Millionen Nachrichten an ihre Kunden, um für den Spielerschutz zu werben. Damit verzeichneten die Nachrichten gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 14 %.

Wie maßgeschneidert die Kommunikation zwischen Glücksspielbetreibern und ihren Kunden ist, zeigt ein weiterer Wert. So wurden mehr als 23 Millionen der Nachrichten auf der Grundlage des tatsächlichen Spielverhaltens der Betroffenen personalisiert. Die individualisierten Botschaften wurden dabei zu 70 % über Pop-ups auf dem Bildschirm sowie zu 25 % per E-Mail übermittelt.

Um die bei den Glücksspielanbietern Beschäftigten für den Spielerschutz zu sensibilisieren, erhielten 80 % von ihnen spezielle Schulungen zum Thema sicheres Glücksspiel. Auf diese Weise durchliefen über 45.000 Mitarbeiter sowohl im Online- als auch im stationären Geschäft der Anbieter die Kurse.

Die EGBA zeigt sich in ihrem Bericht zufrieden über den Erfolg der Spielerschutz-Tools seiner Mitglieder. Demnach änderten knapp zwei Drittel der Kunden, die ein potenziell problematisches Spielverhalten an den Tag gelegt hatten, ihr Spielverhalten nach den Sicherheitshinweisen.

Zudem verbesserten 45 % ihr Spiel, während 10 % ihr Spiel stabilisierten. Weitere 10 % verzichteten durch die Nutzung von Spielersperren sogar ganz auf die Teilnahme am Glücksspiel.