EGBA begrüßt künftige Glücksspielgesetzgebung in Finnland
Posted on: 06/09/2024, 05:12h.
Last updated on: 06/09/2024, 08:29h.
Der europäische Glücksspielverband EGBA hat die von Finnland initiierte Änderung der Vorschriften für das Online-Glücksspiel gelobt. Diese stellten einen wichtigen Meilenstein in der europäischen Glücksspielregulierung dar, so der Verband. Der bisherige Monopolist Veikkaus bereitet sich derweil auf die für 2027 geplanten Änderungen vor.
Die Änderung der Gesetzgebung für das Online-Glücksspiel in Finnland sei überfällig, so die EGBA. Mit der Abkehr vom bisherigen Monopolsystem für das Online-Glücksspiel schließe das skandinavische Land endlich zu den übrigen EU-Ländern und ihren Multi-Lizenzsystemen auf.
Der Verband befürworte diesen Weg. In diesem Zusammenhang betont er:
Wir von der EGBA unterstützen die neu vorgeschlagene Gesetzgebung, für die wir uns schon seit Jahren eingesetzt haben. Die Erfahrung zeigt, dass ein Monopol in der Online-Welt nicht funktioniert und die Verbraucher in einem gut regulierten, aber wettbewerbsorientierten Umfeld (…) am besten bedient und geschützt werden.
Trotzdem bleibe noch Raum für Verbesserungen [Seite auf Englisch]. So könnten die geplanten Marketingregeln zu streng gefasst sein. Auch in Finnland seien lizenzierte Anbieter von Online-Glücksspiel auf Werbung angewiesen, um sich vom Schwarzmarkt absetzen zu können.
Ebenfalls gefährdet werden könnten die Chancen des legalen Markts durch das geplante Verbot von Boni, warnte der Verband. Eine Festlegung von Grenzen sei zwar sinnvoll, aber Verbote könnten Spieler in den illegalen Markt abwandern lassen.
Veikkaus reagiert
Das Management von Veikkaus treibt derweil den Wandel zu einem wettbewerbsintensiveren Umfeld voran. Am Mittwoch erklärte das Unternehmen, dass die Entwicklung des lokalen Online-Glücksspiels sowie die internationale Expansion wie geplant voranschreiten. Demzufolge habe Veikkaus seine Investitionen in diese Geschäftsfelder in der ersten Jahreshälfte gegenüber dem Vorjahr verdoppelt.
Die Investitionen in den Ausbau des Online-Geschäfts haben dazu beigetragen, dass dieser Bereich mittlerweile 60,5 % der Gesamteinnahmen von Veikkaus erwirtschaftet. Damit ist der Anteil im Vergleich zum Vorjahr um 6,6 % gestiegen. Das von dem Tochterunternehmen Fennica Gaming vorangetriebene Auslandsgeschäft konnte ebenfalls Erfolge vermelden. So schloss Fennica zuletzt Verträge mit Kunden in Brasilien, Frankreich und im US-Bundesstaat Virginia ab. Damit liegt die Zahl der globalen Veikkaus-Partner nun bei 15 Unternehmen.
Die Betriebsamkeit bei der Erschließung neuer Geschäftsfelder scheint nicht nur im Hinblick auf die verstärkte Konkurrenzsituation nötig. So sank das ordentliche Betriebsergebnis der Veikkaus-Gruppe im ersten Halbjahr auf 483,8 Mio. Euro. Damit lag es 6,8 % unter den Zahlen des Vorjahres.
Um seine Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, kündigte Veikkaus Kosteneinsparungen an. Aus diesem Grund befindet sich das Unternehmen derzeit mit über 600 Mitarbeitern im Gespräch, um über die Auflösung ihrer Verträge zu verhandeln. Ob dies für Veikkaus ausreichen wird, sich den neuen Bedingungen rund um das Glücksspiel in Finnland anzupassen, wird sich spätestens ab 2027 zeigen.
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