Belgien: Forderung nach einheitlichem Glücksspiel-Mindestalter
Posted on: 12/01/2024, 10:20h.
Last updated on: 12/01/2024, 10:20h.
In Belgien werden Forderungen nach der grundsätzlichen Anhebung des Mindestalters für das Glücksspiel laut. Das belgische Expertengremium für Alkohol, Drogen und Glücksspiel (VAD) hat die Behörden aufgefordert, künftig generell erst Menschen ab 21 Jahren die Teilnahme am Glücksspiel zu erlauben.
Gleichzeitig übt das VAD [Seite auf Französisch und Englisch] Kritik an der bisherigen Regelung. So ist Belgiern unter 21 Jahren das Spiel in Casinos und Spielhallen bereits verboten.
Die Platzierung von Sportwetten ist hingegen ab 18 Jahren erlaubt. Hier müsse eine einheitliche Regelung für das Glücksspiel in Belgien umgesetzt werden, so die Experten. Und diese könne nur in der generellen Anhebung bestehen.
Die Forderung der Experten hat durchaus Gewicht. Das VAD fungiert als Dachorganisation für über 70 Suchtinitiativen in Belgien. In dieser Funktion arbeitet es direkt mit den belgischen Behörden zusammen und ist an der Konzeption von Gesetzen beteiligt.
Vertreter des VAD argumentieren, dass die Anpassung des Mindestalters dabei helfe, das problematische Glücksspiel einzudämmen. Um dies zu erreichen, müsse das seit dem Jahr 2021 gültige Glücksspielgesetz entsprechend reformiert werden.
Weitere Maßnahmen für mehr Spielerschutz
Das VAD betont, dass es die Anhebung des Mindestalters als besten Weg für mehr Spieler- und Jugendschutz einschätzt. Darüber hinaus macht das Expertengremium weitere Vorschläge für Maßnahmen, mit denen der Zugang zum Glücksspiel reduziert werden soll.
Dazu zähle zum einen die Verteuerung des Glücksspiels. Dies könne durch die Anhebung von Abgaben erreicht werden. Darüber hinaus könne das verfügbare Angebot der Betreiber eingegrenzt werden.
Die von der Suchtexperten gemachten Vorschläge gelten nicht nur dem Glücksspiel in Belgien. Darüber hinaus sollen ähnliche Schritte zur Eindämmung des übermäßigen Alkoholkonsums bei Konsumenten beitragen. Auch in diesem Bereich sei es wichtig, Jüngeren mithilfe von staatlichen Maßnahmen den uneingeschränkten Zugang zu verwehren.
Eine weitere wichtige Möglichkeit stellen dem VAD zufolge die Einschränkung oder das Verbot der Glücksspielwerbung dar. Hier bescheinigt die Organisation der Regierung eine gute Arbeit. So gilt in dem Land seit letztem Sommer ein weitreichendes Werbeverbot.
Derzeit ist ungewiss, ob und inwieweit die Regierung auf die Forderungen des VAD eingehen wird. Allerdings haben die Behörden in Belgien in der Vergangenheit schon häufiger gezeigt, dass sie die vom problematischen Glücksspiel ausgehenden Gefahren ernst nehmen.
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