Britische Glücksspiel-Unternehmen setzen sich für Windhunde ein
Posted on: 23/03/2021, 12:45h.
Last updated on: 23/03/2021, 01:15h.
Mitglieder des Betting and Gaming Council (BGC), wie die Glücksspiel- und Sportwetten-Anbieter BetVictor, Kindred Group, 888 Holdings und Betway, haben sich bereit erklärt, den British Greyhound Racing Fund (BGRF) finanziell zu unterstützen. Dank der Hilfe der Unternehmen sei eine zusätzliche Million Pfund für den Tierschutz zusammengekommen, berichtete der BGC in einer Pressemitteilung [Seite auf Englisch] am Montag.
Jedes BGC-Mitglied, das Wetten auf Windhundrennen anbiete, leiste einen Beitrag zum Fonds, meldete der britische Verband. Im Rahmen der Vereinbarung soll der BGRF sicherstellen, dass das Geld für Wohlfahrts- und Integritätsprojekte verwendet wird.
Der Vorsitzende des BGRF, Joe Scalon, kommentierte:
Es ist eine fantastische Nachricht für die gesamte Windhund-Branche, dass alle Mitglieder des Betting and Gaming Council, die Wetten auf Windhundrennen sowohl in terrestrischen Wettbüros als auch online anbieten, den Fonds unterstützen. Sobald das Land wieder in die Normalität zurückkehrt, wird diese zusätzliche Finanzierung das Wohlergehen von Rennwindhunden enorm verbessern. Trotz aller Herausforderungen der letzten 12 Monate sehen wir die Zukunft dieses hervorragenden Sports positiv.
Windhundrennen gehörten zur britischen Kultur, ergänzte Brigid Simmonds vom BGC. Es sei von entscheidender Bedeutung, dass die Mitglieder des BGC, die von den Einnahmen aus Hunderennen profitierten, sich auch für das Wohlergehen der Tiere einsetzten, wenn sie für Rennen eingesetzt würden oder wenn sie in ihren verdienten Ruhestand gingen.
Verdienter Lebensabend für Windhunde
Der Fonds unterstützt auch das Greyhound Retirement Scheme, das sicherstellt, dass die Tiere am Ende ihrer Rennkarriere von einer Vielzahl zugelassener Homing-Organisationen aufgenommen werden können, die sie weitervermitteln sollen.
Schreckliches Schicksal ausgemusterter Rennhunde
Nicht alle Greyhounds werden von Haushalten aufgenommen, wo sie ihren Lebensabend verbringen können. Viele fallen durchs Raster. Wenn die Hunde nicht mehr für die Rennen eingesetzt werden können, sollen einige von ihnen Berichten der Tierschutzorganisation CAGED unter furchtbaren Bedingungen nach Pakistan verschifft werden.
Dort sollen sie entweder für illegale Hunderennen oder für blutige Kämpfe gegen Wildschweine eingesetzt werden, berichtet der Mirror [Seite auf Englisch]. Britische Trainer sollen für jeden Hund, den sie nach Pakistan verkauften, rund 2.000 GBP einstecken. CAGED zufolge sollen allein in den letzten sechs Monaten rund 50 Tiere nach Pakistan verschifft worden sein.
Der BGRF setze sich ebenfalls für das Wohlergehen ehemaliger Rennhunde ein. So erklärt die Organisation auf ihrer Webseite, dass jeder Hund, der das Renngeschäft verlasse, einen langen und glücklichen Ruhestand genießen solle.
Allerdings sei es nicht illegal, Hunde an Länder zu verkaufen, bei denen es keine überprüften Tierschutz-Standards gebe. Dadurch dürfte der Handlungsspielraum des BGRF an rechtliche Grenzen stoßen. CAGED fordert daher nun ein Verbot aller Windhund-Exporte aus Großbritannien und Irland.
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