England: Grand National nach Öffnung der Wettbüros verschoben?
Posted on: 24/02/2021, 02:52h.
Last updated on: 24/02/2021, 02:52h.
Die Wettbüros in England sollen gemäß dem „Fahrplan aus dem Lockdown“, den die britische Regierung am Montag veröffentlicht hat, am 12. April wieder öffnen dürfen. Jetzt sind Buchmacher mit der British Horseracing Authority (BHA) und dem Jockey Club im Gespräch, um den Grand National zu verschieben.
Ursprünglich sollte das berühmte Hindernisrennen im englischen Aintree, Merseyside, bereits vom 8. bis zum 10. April veranstaltet werden. Allerdings könne ein Aufschub um eine Woche dem Sport den dringend benötigten finanziellen Schub verschaffen, kommentiert PR-Direktor von Ladbrokes Coral, Simon Clare.
Immerhin handle es sich bei dem Grand National um das mit Abstand größte Pferderennen des Jahres mit einem geschätzten Umsatz in Höhe von rund 300 Mio. GBP.
Allein die Sportwetten beliefen sich auf rund 125 Mio. GBP. Fast die Hälfte der Wetten würden in Wettbüros an der Hauptstraße platziert. Für Buchmacher sei dies der geschäftigste Tag des Jahres.
Nicht nur der Pferdesport, sondern auch die Buchmacher hätten durch die Corona-Pandemie hohe Einbußen verzeichnen müssen. Im vergangenen Jahr musste das Event sogar gänzlich abgesagt werden.
Clare kommentiert:
Es ist das größte Rennen des Jahres – das Rennen, das Millionen von Menschen als nationales Fest genießen. Es wurde 2020 durch die Pandemie versäumt und würde in diesem Jahr zwei Tage vor der Eröffnung der Geschäfte stattfinden.
Glücksspielverband unterstützt das Vorhaben
Der britische Branchenverband Betting and Gaming Council (BGC) hat sich in einem am Dienstag veröffentlichten Statement [Seite auf Englisch] ebenfalls für eine Verlegung des diesjährigen Grand National ausgesprochen.
Zahlreiche Kunden besuchten nur einmal im Jahr eines der 6.700 Wettbüros, um auf den Grand National zu wetten. Die meisten entschieden sich auch meist gegen eine Wette auf einer Online-Plattform. Viele Fans kombinierten zudem ihren Weg zum Grand National häufig mit dem Besuch im Wettbüro.
Michael Dugher, CEO des BGC, sagte:
Die Idee, den Grand National bis zur Öffnung der Wettbüros zu verschieben, ist es in jedem Fall wert, sich intensiver damit zu befassen.
Dies könne den Grand National zu einem wahrhaftigen nationalen Ereignis machen und gewährleisten, dass sich so viele Menschen wie möglich an diesem Event beteiligten, erläutert Dugher. Nach einem schwierigen Jahr könne dies den dringend benötigten wirtschaftlichen Schub für die Wett-Branche und den Pferdesport bedeuten.
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