Glücksspiel­konzern Entain fordert strenge und faire Regulierung des britischen Marktes

Posted on: 07/02/2023, 09:00h. 

Last updated on: 07/02/2023, 09:02h.

Kerstin Schäfer Read More
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Der Vorsitzende des Glücksspielkonzerns Entain Barry Gibson hat sich für eine Glücksspielregulierung nach „Goldstandard“ in Großbritannien ausgesprochen. So erklärte er am Montag bei einem Treffen auf der Glücksspielmesse ICE in London, eine strenge, aber faire Regulierung des britischen Glücksspielmarktes sei notwendig.

Gesetz, Gerechtigkeit, Justitia
Der Glücksspielkonzern Entain fordert faire Bedingungen am britischen Markt. (Bild: Pixabay)

An dem Treffen, dem World Regulatory Briefing, nahmen Vertreter aus der Branche teil. Anwesend waren ebenso politische Entscheidungsträger und Mitglieder der Regulierungsbehörden.

„Goldstandard“: Glücksspielregulierung unter Berücksichtigung von Spielern und Branche

Bei der Veranstaltung erklärte Gibson, Entain spreche sich für eine transparente und evidenzbasierte Regulierung aus.

Weiterhin kommentierte Gibson:

Eine gute Regulierungsbehörde ist eine, die die Sicherheit der Spieler in den Mittelpunkt stellt, aber auch die Interessen der gesamten Branche – Betreiber, Angestellte, Sportverbände – berücksichtigt. Sie schafft in angemessener Absprache mit der Branche eine Umgebung, die einen offenen Freizeitsektor in Einklang bringt mit der Notwendigkeit, ein nötiges Höchstmaß an Spielerschutz zu gewährleisten.

Seiner Meinung nach käme diesem Standard die Glücksspielbehörde von Nevada am nächsten. Welche Maßnahmen genau Nevada seiner Ansicht nach zum Vorreiter in Sachen fairer Glücksspielregulierung machen, erklärte er allerdings nicht näher.

Glücksspiel ist in Nevada seit dem Jahr 1931 legal. Damals sollte die Legalisierung von Glücksspiel dazu beitragen, die wirtschaftlichen Folgen der Großen Depression der 1930er Jahre zu überwinden. Legal ist in dem US-Bundesstaat, zu dem auch die Glücksspielmetropole Las Vegas gehört, jegliches Glücksspiel mit Karten, Würfeln oder an Spielautomaten. Ausgeschlossen ist jedoch, abgesehen von kleineren Lotterien und Wohltätigkeits-Verlosungen, das Lottospiel.

Der Glücksspielkonzern Entain selbst habe, so betonte Gibson, in den vergangenen Jahren eine außergewöhnliche Transformation durchlaufen. Es habe ständige Verbesserungen im Bereich des verantwortungsvollen Spiels gegeben. Eine Innovation sei dabei die Entwicklung eines speziellen Programms zum Spielerschutz gewesen. Ein weiterer Meilenstein sei die Gründung der Entain Foundation.

Erst im vergangenen Monat hatte Entain angekündigt, sich mit seinen Glücksspielangeboten aus sämtlichen Ländern zurückziehen zu wollen, in denen das Glücksspiel nicht reguliert sei. Der Konzern verfüge derzeit über Glücksspiellizenzen in mehr als 30 Ländern, in denen er auch weiter aktiv sein wolle. Staaten, in denen keine Kontrolle des Glücksspiels erfolge, sehe das Unternehmen aber für seine Angebote nicht als zukunftsträchtig an.