Grund zur Freude für eSportler: Bundesregierung lockert Regelungen
Posted on: 06/09/2018, 04:35h.
Last updated on: 06/09/2018, 05:15h.
Nach langem Ringen ist die Bundesregierung diese Woche endlich den Forderungen der FDP ein Stück entgegengekommen: Der eSport soll als Sportart voll anerkannt werden und die Regelungen für Nicht-EU-Bürger gelockert werden.
FDP setzt sich schon länger für eSports ein
Bereits im Februar hatten CDU und SPD dem eSport in ihrem Koalitionsvertrag ein paar Zeilen gewidmet. Dort wurde festgehalten, dass man „eSport künftig vollständig als eigene Sportart mit Vereins- und Verbandsrecht anerkennen“ würde.
Doch nicht viel passierte in den folgenden Monaten und die FDP, die bereits 2016 einen Antrag auf die Anerkennung von eSports stellte, erhielt nach wie vor keine nennenswerte Unterstützung.
Auf eine Nachfrage der FDP im Bundestag vor einigen Tagen, zeigte sich die Bundesregierung dem Thema gegenüber desinteressiert und wies jegliche Verantwortung von sich.
Es gäbe kein Anerkennungsverfahren für Sportarten durch die Bundesregierung. Zuständig seien einzig und allein die Sportverbände in Deutschland und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB). Die Regierung beschränke sich dabei auf ein „Begleiten und Beobachten“.
Endlich gute Nachrichten für den eSport-Bund Deutschland
Ein erster handgreiflicher Fortschritt wurde nun jedoch endlich verzeichnet. ESportler aus Nicht-EU-Ländern sollen fortan dieselben Einreise- und Aufenthaltsrechte genießen, wie Sportler anderer Sportarten.
Das bedeutet im Klartext, dass internationale eSportler, um an Turnieren und Veranstaltungen in Deutschland teilzunehmen, bis zu 90 Tage im Jahr mit gültigem Visum im Land verweilen dürfen. Auch das Antragsverfahren soll hier erheblich erleichtert werden.
ESBD-Präsident Hans Jagnow reagierte erfreut auf diese Entscheidung:
Wir freuen uns, dass eSport-Athleten aus aller Welt jetzt einen einfachen Zugang zu deutschen Turnieren haben und ihre Leistung von der Bundesregierung als sportliche Darbietung eingestuft wird. Deutschland kann so ein starkes Gastgeberland für die internationale eSport-Gemeinschaft werden.
Nach wie vor problematisch bleibt jedoch die Teilnahme internationaler Spieler an Events, die insgesamt länger als 90 Tage dauern. Die FDP wird sich weiterhin für die Rechte von eSportlern einsetzen und hoffentlich wird man zukünftig weitere Änderungen sehen.