USA: Ehemaliger FBI-Agent verspielt Gelder für Undercover-Einsatz im Casino
Posted on: 19/08/2022, 01:01h.
Last updated on: 19/08/2022, 01:27h.
In den USA ist ein ehemaliger FBI-Agent zu drei Monaten Haft verurteilt worden. Er soll während einer verdeckten Operation in Las Vegas mehr als 13.000 USD im Casino verspielt haben. Das Geld stammte dabei, wie aus den Gerichtsakten hervorgeht, jedoch keineswegs aus dem Portemonnaie des Spezialagenten, sondern aus der Staatskasse.
Bereits im Februar hatte sich FBI-Agent Scott Carpenter, der zur Zeit des Vergehens für eine New Yorker Außenstelle des FBI tätig gewesen sein soll, für schuldig bekannt. Dem zuständigen Gericht zufolge sei damals von einer Höchststrafe von einem Jahr im Gefängnis ausgegangen worden.
FBI-Einsatz in Las Vegas führte zu Glücksspiel-Ausgaben
Die betreffende Tat ereignete sich, so beschreibt es das Gericht, im Juli 2017. Carpenter soll zu dieser Zeit zusammen mit drei weiteren FBI-Agenten für eine verdeckte Operation nach Las Vegas gereist sein.
Mit welcher Art von Verbrechen die verdeckte Operation des FBI (Federal Bureau of Investigation) in Las Vegas zusammenhing, geht weder aus den Informationen des Gerichts noch aus den Medienberichten zum Fall hervor. Allerdings hat die Arbeit des FBI in der Glücksspielmetropole bereits eine lange Geschichte. So soll eine Abteilung in den 1960er Jahren den Einfluss der Mafia in der Glücksspielindustrie untersucht und Informationen über die Arbeit von Mafia-Bossen wie Sam Giancana und John Roselli gesammelt haben.
Nach Abschluss der Operation habe sich Carpenter zusammen mit seinen Kollegen ins Bellagio Casino begeben. Dort soll er zunächst 10.000 USD an Regierungsgeldern aus dem Safe genommen haben. Das Geld habe er in einem High-Roller-Raum des Casinos innerhalb von ein paar Stunden vollständig beim Blackjack verloren.
Weiter heiße es der Los Angeles Times zufolge in den Gerichtsakten:
Im Anschluss drängte er [einen anderen] Undercover-Agenten, ihm mehr von dem Geld zu geben, das den Vereinigten Staaten gehörte, welches der Undercover-Agent aus seiner Hotelsuite mitgebracht hatte.
Auch dieses Geld habe er verspielt. Bei durchschnittlichen Einsätzen in Höhe von 721 USD, seien so innerhalb von zwei bis drei Stunden Verluste von insgesamt 13.500 USD zustande gekommen.
Verprasst habe er die Summe, so das Gericht, eindeutig unter Alkoholeinfluss. Gleichwohl habe er gewusst, dass das Geld dem Staat gehöre. Damit habe er als FBI-Agent und leitender Ermittlungsbeamter eine Vertrauensstellung missbraucht. Allerdings habe der 40-jährige den Vorfall selbst gemeldet und sofort mit der Rückzahlung des Geldes begonnen.
Sowohl Staatsanwaltschaft als auch Verteidigung plädierten für eine Bewährungsstrafe. Dennoch wurde Carpenter zu drei Monaten Haft verurteilt.
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