FDJ schließt milliardenschwere Übernahme der Kindred Group ab
Posted on: 07/10/2024, 04:30h.
Last updated on: 07/10/2024, 10:57h.
La Française des Jeux (FDJ) hat die milliardenschwere Übernahme des Glücksspielbetreibers Kindred Group erfolgreich auf die Zielgerade [Seite auf Französisch] gebracht. Ende vergangener Woche verkündete der französische Glücksspielkonzern, dass die große Mehrheit der Investoren und Anteilseigner von Kindred das Kaufangebot angenommen habe.
FDJ lässt sich die Übernahme der Kindred Group rund 2,45 Mrd. Euro kosten. Um die Anteile zu erwerben, hatte der Glücksspielkonzern den Aktionären ein bis Anfang Oktober befristetes Kaufangebot unterbreitet.
Dieses lag bei 130 SEK (rund 11,30 Euro) und dürfte für viele Aktienbesitzer ein gutes Geschäft bedeuten. Anfang des Jahres hatte der Kurs noch bei 93 SEK gelegen, wodurch die Besitzer einen Wertzuwachs von rund 50 % realisieren konnten.
Ziel des FDJ-Angebots war der Kauf von mindestens 90 % der Kindred-Anteile. Laut FDJ gingen bis zum 2. Oktober Zusagen für den Verkauf von 195.659.291 Anteilsscheinen ein. Dies entspricht 90,66 % des Aktienkapitals. Zudem erwarb FDJ außerbörslich weitere Prozentanteile an dem schwedischen Online-Glücksspielbetreiber.
Die Abwicklung des Kaufs soll laut FDJ im Oktober abgeschlossen sein. Zudem plant das Unternehmen einen Ausbau seiner Aktienmehrheit. Deshalb verlängerte der Glücksspielkonzern die Verkaufsfrist für die Aktionäre noch einmal bis zum 18. Oktober.
Ein neuer „europäischer Champion“
Nach FDJ-Angaben entsteht durch die Übernahme ein neuer Champion auf dem europäischen Glücksspielmarkt. Kindred zähle zu den fünf größten Online-Anbietern auf dem Kontinent und sei in zahlreichen Ländern erfolgreich vertreten.
Besonders stark sei Kindred im Bereich von Online-Casinos und mit Marken wie Unibet oder 32Red bei Online-Sportwetten. Dieses Online-Angebot ergänze sich ideal mit den eigenen Produkten, deren besonderer Schwerpunkt im Bereich der Lotterien liege.
Entsprechend zuversichtlich äußerte sich das Management des Glücksspielkonzerns. FDJ-Präsidentin und Generaldirektorin Stéphane Pallez erklärte:
Kindred verfügt über starke Marken, eine anerkannte technologische Exzellenz und ein attraktives Wachstums- und Rentabilitätsprofil, die die Stärken von FDJ weiter ausbauen wird.
Beide Konzerne teilten zudem die hohen Ansprüche an verantwortungsbewusstes Spielen und ein Geschäftsmodell, das Leistung und Verantwortung miteinander verbinde, so Pallez.
Durch die Übernahme der Kindred Group dürfte FDJ seine Wettbewerbsposition in vielen europäischen Ländern erheblich verbessern. Die Marken des gekauften Unternehmens sollen bestehen bleiben und FDJ zu erheblichen Zusatzeinnahmen verhelfen. Der Konzern schätzt, künftig einen Jahresumsatz von über 3,5 Mrd. Euro generieren zu können.
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