FIFA19: Deutschland kämpft beim eNations Cup um den WM-Titel
Posted on: 17/03/2019, 05:30h.
Last updated on: 15/03/2019, 10:13h.
Das mit Spannung erwartete Teilnehmerfeld des ersten FIFA eNations Cups ist komplett. Bei der ersten Teamweltmeisterschaft des FIFA-Games wird auch Deutschland am 13. und 14. April an den Start gehen.
eNations Cup – eine Premiere mit Hindernissen
Die Vorbereitungen auf die Premiere der eSports-WM verlaufen allerdings nicht reibungslos. So steht noch nicht fest, wo das Turnier überhaupt stattfinden soll. Dabei drängt die Zeit, denn der Startschuss fällt bereits am 13. April. Trotzdem wurde bisher noch nicht bekanntgeben, in welchem Land der eNations Cup ausgetragen wird.
Auch die Nominierung des Teilnehmerfelds verlief nicht ohne Komplikationen. So gab die FIFA die teilnehmenden Länder nur nach und nach bekannt, um dann aufgrund des großen Bewerberandrangs das Teilnehmerfeld nachträglich von 16 auf 20 Mannschaften aufzustocken.
Dass Deutschland überhaupt mit von der Partie ist, teilte der Fußballweltverband erst am Donnerstag letzter Woche, und damit vier Wochen vor Turnierbeginn, mit. Den Landesverbänden bleibt nun nicht mehr viel Zeit, um Spieler für die WM zu nominieren.
Der Bewerberandrang dürfte groß sein, denn die eGamer erhalten bei dem Turnier neben der Chance auf den prestigeträchtigen Titel die Möglichkeit, wertvolle Rankingpunkte für die FIFA-Weltrangliste zu erspielen, mit denen sie sich für die Einzel-WM qualifizieren.
Auch beim Design des WM-Pokals hat die FIFA offensichtlich Nachholbedarf, denn Aussehen und Form der Trophäe sind noch unbekannt. Immerhin steht das Preisgeld bereits fest: Für den Weltmeister gibt es 100.000 US-Dollar zu gewinnen.
Deutschland im erweiterten Favoritenkreis
Wenn es um die Titelanwärter geht, zählt Deutschland zu den Mitfavoriten. Kein Wunder, kommen mit Michael “MegaBit” Bittner und Mohammed “MoAuba” Harkous gleich zwei Top 10-Spieler aus Deutschland. Während Megabit beim Xbox-Ranking den 3. Platz einnimmt, steht MoAuba bei der PlayStation momentan auf Platz 6.
MegaBit sagte zu den Gerüchten um eine Nominierung:
“Es wäre mir eine Riesenehre, meine Nation international vertreten zu dürfen.”
Neben den hohen Rankings spricht noch ein entscheidender Grund für die beiden FIFA-Profis: Sie spielen seit einem Jahr gemeinsam im Team von Werder Bremen, das gerade souverän in der Virtual Bundesliga die Meisterschaft gefeiert hat.
Die Routine und Erfahrung aus Dutzenden gemeinsamer Matches dürfte sich insbesondere in den Vierer-Partien vorteilhaft für die Deutschen auswirken, wenn es im Zwei-gegen-zwei-Match auf ein optimales Teamwork der eGamer ankommt.
Der DFB betritt bei der Nominierung seiner Vertreter für den eNations Cup Neuland. Da die Zeit für eine Qualifikation fehlt, muss der Verband die Spieler selbst bestimmen. Angesichts ihres Erfolgs und ihrer Top-Positionen im FIFA-Ranking spricht viel für MegaBit und MoAuba.
Jedoch wurde bereits Kritik an einer Nominierung der Profis laut, da beide für Werder Bremen spielen. Dadurch würden andere Vereine übergangen. Es liegt nun am DFB, diese Zweifel zu zerstreuen und ein erfolgsversprechendes Team für Deutschland aufzustellen.
England wird am stärksten eingeschätzt
Im Vergleich zu Deutschland sind die FIFA-Vorbereitungen in England schon weiter. Dort wurde Anfang letzter Woche der Kreis der möglichen Spieler festgelegt. Am Donnerstag ging es bei einer eigens ausgerichteten Qualifikation um den endgültigen Kader.
Dabei konnten sich Englands Superstar Donovan “F2Tekkz” Hunt und Thomas “Tom” Leese durchsetzen. Mit einem Weiterkommen von F2Tekkz war fest gerechnet worden, denn der erst 17-jährige Profi dominiert die FIFA-Szene auf der Xbox nach Belieben. In der Fifa-Rangliste hat er in diesem Jahr mehr als dreimal so viele Punkte wie sein nächster Verfolger gesammelt.
Angesichts der herausragenden Qualitäten von F2Tekkz und dem ebenfalls spielstarken Tom Leese zählen die Briten zu den Top-Favoriten für das Turnier. Sollten die beiden eGamer auch im Team gut funktionieren, dürfte der Weg zum Titelgewinn nur über sie gehen.
Daneben zählen die erst spät nominierten Brasilianer sowie Frankreich und Holland zum erweiterten Favoritenkreis. Alle Länder haben jeweils mehrere Spieler unter den Top 20 bei Xbox und PlayStation vorzuweisen, was die Bildung leistungsstarker Teams verspricht.
Im Unterschied zu den Engländern fehlt bei den meisten Wettbewerbern jedoch die Zeit zur Ausrichtung einer WM-Qualifikation. Es ist deshalb davon auszugehen, dass die Spieler dort, wie auch in Deutschland, vom Verband nominiert werden. Den Fans dürfte der Auswahlprozess relativ egal sein, solange ihr Team beim eNations Cup erfolgreich abschneidet.
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