Loto-Québec und die Mafia: Finanzminister ordnet Untersuchung an
Posted on: 01/12/2020, 11:25h.
Last updated on: 01/12/2020, 11:35h.
Die Affäre um den Casino-Betreiber Loto-Québec und eine mutmaßliche Vorzugsbehandlung von Spielern mit kriminellem Hintergrund hat nun offizielle Konsequenzen. Am Montag ordnete der Finanzminister der kanadischen Provinz Quebec eine Untersuchung der Vorgänge an.
Glücksspielanbieter Loto-Québec steht derzeit im Kreuzfeuer der Kritik. Auslöser waren Berichte der kanadischen Zeitung Le Journal de Montreal, in denen vor zwei Wochen enthüllt wurde, dass stadtbekannte Mafiosi im Casino von Montreal Millionen verprasst hätten und als VIP-Kunden behandelt worden seien.
Die Vorwürfe veranlassten die Provinzregierung nun zum Handeln. Finanzminister Eric Girard leitete daraufhin eine Untersuchung ein, die den Sachverhalt „unabhängig“ aufklären solle.
Im Raum stehe dabei der Verdacht, dass es sich bei den Casino-Aufenthalten der Mobster um eine Methode zur Geldwäsche von Einnahmen aus illegalen Geschäften gehandelt haben könne. Darüber hinaus kämen die VIP-Programme des Anbieters ebenfalls auf den Prüfstand.
Das kanadische Glücksspielgesetz weist Loto-Québec eine vielfach kritisierte Sonderrolle zu. So ist das staatlich geführte Unternehmen sowohl Monopolanbieter für Glücksspiele wie Lotterien und Casinos als auch gleichzeitig für Verwaltung und Kontrolle des Glücksspiels in der Provinz zuständig. Politiker und Spielerschützer bemängeln seit Jahren, dass diese Doppelrolle zwangsläufig zu Interessenkonflikten zwischen den verschiedenen Abteilungen bei Loto-Québec führen könne.
Rufe nach Konsequenzen
Um den Vorgang umfassend aufzuklären, forderte Dominique Anglade, führende Politikerin der Liberalen Partei, der Nachrichtenagentur Canadian Press [Seite auf Englisch] gegenüber die Einrichtung eines öffentlichen Untersuchungsausschusses. Dieser dürfe sich nicht lange hinziehen, sondern müsse zeitnah Ergebnisse liefern, so Anglade.
Vertretern der oppositionellen Partei Québec Solidaire geht dies noch nicht weit genug. Sie verlangen für die Dauer der Untersuchung eine Ablösung der Führungsspitze von Loto-Québec.
Dessen Management reagierte umgehend und kündigte noch am Montag seine umfassende Kooperationsbereitschaft an. Es sei im besten Interesse des Unternehmens, Kriminellen in den Casinos keinerlei Grundlage für ihre Geschäfte zu geben.
Loto-Québec-CEO Lynne Roiter betonte in einer Erklärung:
Das Unternehmen wird die Zusammenarbeit aller Mitarbeiter sicherstellen und alle aus der Prüfung resultierenden Empfehlungen umsetzen.
Vor dem Einschreiten des Finanzministers hatte dies noch ganz anders geklungen. Letzte Woche bestritten Vertreter von Loto-Québec in einem knappen Statement sämtliche Vorwürfe und lehnten darüber hinaus jeglichen weiteren Kommentar ab.
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Replacing junket players with mass market customers, may bring in less casino win, but the profits from Macau operators should still be growing. Because the operator does not have to share roughly half of the earnings from junket whales. And even though it is costly to bring Chinese Nationals to Las Vegas, the enormous tax differential (39% Macau vs 6 3/4% Nevada), easily justifies the added travel and hospitality costs from this high spending group. You would think that Asian investors would prefer to look at the dividends and earnings in preference to news about casino win declining. Things that would upset me the most as a Macau investor, would be news about Japan approving casino gaming, or South Korea and Vietnam, allowing locals to play in their own casinos.