Frankreichs Pferdewetten-Branche erholt sich zügig
Posted on: 10/06/2020, 01:09h.
Last updated on: 10/06/2020, 01:22h.
Die Branche der Pferdewetten in Frankreich erholt sich nach ihrer zweimonatigen Zwangspause zur Eindämmung des Coronavirus zügig. Dies hat der neue Vorsitzende des französischen Anbieters für Pferdewetten Pari Mutuel Urbain (PMU), Philippe Augier, am Dienstag in einem Interview im Business-Magazin des französischen Senders BFM TV erklärt.
60 bis 70 % des Vorjahresniveaus erreicht
Augier, seit dem 09. Juni Vorsitzender der PMU, sagte im Interview, dass man bei den Wetteinsätzen bereits 60 bis 70 % des Vorjahresniveaus erreicht habe.
Für die guten Zahlen sei nicht zuletzt das gute Management seines Vorgängers Bertrand Meheut und des amtierenden Generaldirektors Cyril Linette verantwortlich, so Augier:
Die Strategie von Bertrand Meheut und Cyril Linette hat sich als hervorragend erwiesen, da kurz vor der Krise die Einsätze stark gestiegen sind.
Wiederbelebung der PMU seit 2019
Die Umsätze aus Pferdewetten seien seit 2012 um fast 2 Milliarden Euro zurückgegangen. Erst im vergangenen Jahr sei diese Entwicklung dank eines Wiederbelebungsplans vom Januar 2019 allmählich umgekehrt worden. Wie die PMU im Januar 2020 berichtet hatte [Seite auf Französisch], hätten die Verluste im Jahr 2019 bei nur noch – 0,5 % gelegen, im Vergleich zu 3,3 % im Vorjahr.
Die Corona-Krise habe diese positive Entwicklung zwar zwischenzeitig gestoppt. Mit dem Neustart der Pferderennen zeichne sich nun jedoch eine zügige Erholung der Branche ab.
Die Pferderennen im Land waren mit Beginn der ersten Phase der Corona-Lockerungen am 11. Mai in den als grün deklarierten Zonen mit geringer Corona-Belastung erlaubt worden. Andere Sportveranstaltungen sind in Frankreich weiterhin bis mindestens 22. Juni untersagt.
Da Pferderennen in Frankreich dem Ministerium für Landwirtschaft unterstehen, gelten diese offiziell nicht als Sport und bildeten damit eine Ausnahme. Für den professionellen Fußball erwartet man einen Neustart im August.
Derzeit fänden alle Rennen aufgrund strenger Hygiene- und Sicherheitsvorgaben unter Ausschluss des Publikums statt. Augier hoffe jedoch, dass bald auch die Zuschauer an die Rennstrecke zurückkehren können. Ein guter Kompromiss wäre, die Zuschauerzahlen zu begrenzen, so der Vorsitzende.
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