Opferungen für dämonischen Lotto-Gewinn: 35 Jahre Haft für brutalen Mörder
Posted on: 29/10/2021, 04:52h.
Last updated on: 29/10/2021, 05:38h.
Nach dem brutalen Mord an zwei Schwestern in einem Londoner Park im Juni 2020 ist ein britischer Mann nun zu 35 Jahren Haft verurteilt worden. Dies berichtete die Zeitung The Guardian am Donnerstag [Seite auf Englisch]. Für Schlagzeilen sorgte nicht nur die Gräueltat selbst, sondern insbesondere das mutmaßliche Mordmotiv: So soll Danyal Hussein (19) die Frauen dem Teufel geopfert haben, um im Lotto zu gewinnen.
An jenem verhängnisvollen Abend seien die Schwestern auf einer Geburtstagsparty im Freien gewesen. Um zirka 1 Uhr morgens soll Hussein die Frauen mit einem Messer attackiert haben. Auf die ältere der beiden (46 Jahre) habe er achtmal eingestochen.
Ihre 27-jährige Schwester habe er mit 28 Messerstichen getötet. Da sie sich heftig gewehrt habe, habe Hussein sich mit dem 12-cm-langen Messer auch selbst verletzt, wodurch die Polizei später unmittelbar seine DNA habe nachweisen können.
Vertrag mit dem Teufel für „Mega Millions Super Jackpot“
Bei der Durchsuchung seines Elternhauses hätten die Beamten einen selbstgeschriebenen „Vertrag mit dem Teufel“ gefunden. Auf diesem habe gestanden, dass Hussein alle sechs Monate mindestens sechs Frauen zu opfern habe. Als Belohnung würde er den Mega Millions Super Jackpot gewinnen.
Des Weiteren habe er über seinen Computer Recherchen zum Thema Satanismus und Okkultismus durchgeführt und sich über die rechtsextreme Szene informiert.
Das mutmaßliche Mordmotiv habe es den Angehörigen noch schwerer gemacht, den als „völlig sinnlos“ beschriebenen Tod der beiden Frauen zu verarbeiten. Auch das nun gefällte Urteil bringe keinerlei Minderung der unendlichen Trauer und Wut, erklärt die Mutter der Opfer gegenüber der Presse.
Er ist ein kaputter Mensch, der, wenn er nicht gefasst worden wäre, vielleicht noch andere Familien so hätte leiden lassen, wie wir es tun. Er lebt in Illusionen und in 35 Jahren werden sie ihn nicht rauslassen. Ich werde nicht zulassen, dass sie ihn rauslassen.
Ihrer Meinung nach sei das Urteil noch zu mild. So habe er nämlich nicht zu einer lebenslangen Haft verurteilt werden können, weil er zum Zeitpunkt seiner Tat erst wenige Wochen volljährig gewesen sei. Nach britischem Strafrecht gilt man erst ab 21 Jahren als vollständig straffähig.
Die Mutter der Opfer hoffe, dass sich dies künftig ändere. Schließlich könnten auch Minderjährige und insbesondere Volljährige unter 21 Jahren zwischen Gut und Böse unterscheiden.
Kaum Strafmilderung trotz „psychischer Störung“
Die zuständige Richterin habe ihrerseits das höchstmögliche Strafmaß für junge Erwachsene entschieden. Auch die von einem Psychiater attestierte psychische Störung sei für sie kein Grund, Gnade walten zu lassen. Bei der Urteilsverkündung sagte sie:
Sie haben diese grausamen Taten begangen. Sie haben es getan, um zu töten. Sie haben es für Geld und eine fehlgeleitete Suche nach Macht getan. Der Ablauf ihrer Tat war berechnet und vorsätzlich und wurde mit Präzision geplant und umgesetzt. So bizarr ein Pakt mit dem Teufel auf andere auch wirken mag, es war ihr fester Glaube und ihre selbstauferlegte Pflicht, unschuldige Frauen zu ermorden.
Die Richterin habe hinzugefügt, dass sie nicht gezögert hätte, ihn zu einer lebenslangen Haftstrafe zu verurteilen, wenn das Gesetz dieses zugelassen hätte. Hussein selbst habe während der gesamten Verhandlung und nach der Urteilsverkündung geschwiegen.
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