Neue Studie: Beliebtheit des Frauensports steigt
Posted on: 14/07/2023, 08:53h.
Last updated on: 14/07/2023, 09:39h.
Die International Betting Integrity Association (IBIA), die Glücksspiel-Anbieter Entain, Flutter, der Sportdaten-Dienstleister Stats Perform und das All-in Diversity-Project haben in Kooperation eine neue Studie zum Wachstum im Frauensport herausgegeben. Wie die IBIA in dieser Woche mitteilte, steige nicht nur dessen Beliebtheit, sondern auch die der Sportwetten auf Frauensportarten.
Die Studie mit dem Titel „Breaking Barriers: Assessing Women’s Sports, Betting, and Integrity Challenges“ [Seite auf Englisch] wurde von der Deutschen Sporthochschule Köln durchgeführt. Sie analysiert die jüngste wirtschaftliche Entwicklung der Sportarten Fußball, Tennis, Basketball, Cricket und Volleyball.
Dabei kommt die Studie zu dem Schluss, dass der Frauensport so beliebt wie nie zuvor sei. Die Zuschauerzahlen sowie die TV-Einschaltquoten seien im Basketball, Cricket und Fußball rekordverdächtig. So habe die Fußball-Weltmeisterschaft 2019 beispielsweise einen Rekord von 1,12 Mrd. Zuschauern erreicht.
Neben den Zuschauerzahlen sind auch die Preisgelder im Frauensport deutlich gestiegen. So weist die neue Studie darauf hin, dass die Preisgelder proportional zur Beliebtheit des Frauensports zu steigen scheinen. Beispielsweise betrug die Höhe der gesamten Preisgelder für die UEFA Women’s Euro 16 Mio. EUR. Wie die Einkommensrangliste der Zeitschrift Forbes zeigt, kann von Gleichstellung trotz steigender Preisgelder für Frauen jedoch noch immer keine Rede sein.
Anzahl an Sportwetten und Höhe der Einsätze steigt im Frauensport
Nicht nur das Interesse am Frauensport, sondern auch die Anzahl der Sportwetten, die Einsätze und die Anzahl der Wettenden steigen, allerdings nicht in jeder Frauensportart gleich. So heißt es in der Studie:
Fußball hat durchweg die meisten Wettenden angezogen, gefolgt von Tennis, während Basketball, Cricket und andere Sportarten weit zurückbleiben. Die Zahl der Wettenden im Frauenfußball zeigte ab dem Jahr 2020 einen rasanten Anstieg, der möglicherweise durch den Erfolg der Frauen-EM 2022 angeheizt wurde.
Für den Zeitraum zwischen 2017 und 2020 sieht die Studie für die Wetten auf Frauensportarten sowie die Anzahl der Wettenden eine jährliche Wachstumsquote von 20 %. Dabei nimmt auch der Anteil der Frauen, die Wetten setzen, zu. Ihr Anteil ist von 2017 bis 2022 der Studie zufolge jährlich um 10 % gestiegen.
Niedrig geblieben sind trotz des wachsenden Trends die Verdachtsmeldungen, die bei der IBIA eingegangen sind. Hinweise auf eine potenzielle Zunahme der Spielmanipulation gebe es den Analysten zufolge somit in diesem Bereich nicht. Derzeit scheine der Frauensport den Erhebungen zufolge weit weniger anfällig für Spielmanipulation zu sein.
Allerdings gebe es bislang noch keine ausreichenden Daten, um deutliche Schlussfolgerungen zu ziehen. Ob die Einschätzung stimmt, wird sich also erst durch künftige spezifische Analysen bestätigen müssen.
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