Gamble­Aware erhält im ersten Quartal knapp 300.000 GBP Spenden

Posted on: 29/10/2024, 05:20h. 

Last updated on: 29/10/2024, 02:45h.

Die britische Spielerschutzorganisation GambleAware ist für die Durchführung ihrer Arbeit auf Spenden angewiesen. Nun veröffentlichten die Spielerschützer die Liste der im ersten Finanzquartal des Jahres erhaltenen finanziellen Zuwendungen. Diese liegen bei 294.722,99 GBP (rund 353.500 Euro).

Pfundnoten
Viele Anbieter spendeten lediglich 10 bis 30 GBP (Bild: Pixabay)

Laut GambleAware bewegt sich die Höhe der Spenden damit in etwa auf dem Niveau der Vorjahre. Rückschlüsse auf die 2024 zu erwartenden Gesamtspenden lassen sich laut Organisation nicht machen, da das erste Quartal traditionell von einem niedrigeren Spendenaufkommen geprägt ist. Grundsätzlich liegen die Zuwendungen zum Ende des Jahres am höchsten, wenn Glücksspielkonzerne wie Entain, Evoke oder Flutter hohe Spenden an GambleAware überweisen.

Die Spenden an GambleAware erfolgen auf freiwilliger Basis. Die Glücksspielbehörde nennt für größere Betreiber einen Richtwert von 0,1 % ihrer jährlichen Bruttospielerträge. Für Anbieter mit jährlichen Erträgen von unter 250.000 GBP gilt diese Grenze nicht. Sie sind angehalten, die Spielerschützer mit jährlich mindestens 250 GBP zu unterstützen.

Aus der am Montag veröffentlichten Liste der Spender [Seite auf Englisch] gehen ziemlich unterschiedliche Beträge hervor. Diese reichen von Kleinstbeträgen wie 10 GBP von diversen Anbietern bis hin zu 40.000 GBP, die der Online-Betreiber Skill On Net der Organisation überwies.

Ende des Spendenmodells in Sicht

Das Finanzjahr 2024/25 könnte für die bisher angewandte Regel der freiwilligen Spenden an GambleAware das letzte sein. In der Vergangenheit war vielfach Kritik an dem Modell aufgekommen. So wurde moniert, dass die Spenden zu einer Abhängigkeit der Organisation zu ihren Geldgebern führen könne.

Stattdessen könnte ein Pflichtmodell stehen, das von der Glücksspielbehörde noch bestimmt werden muss. GambleAware-Geschäftsführerin Zoe Osmond sagte dazu:

Dies wird voraussichtlich das letzte Jahr des freiwilligen Spendensystems sein, bevor wir zu einem System mit einer gesetzlichen Abgabe übergehen. Bei der Umstellung auf das neue System ist es wichtig, dass die Finanzierung auf dem gleichen Niveau wie in den Vorjahren gehalten wird.

Dadurch könne sichergestellt werden, dass es keine Unterbrechungen bei den Präventions- und Behandlungsdiensten für Glücksspielschäden gebe, so Osmond. Wie die künftige Regelung genau aussehen wird, ist jedoch noch nicht bekannt.

Über die knapp 300.000 GBP hinaus erhielt die Organisation weitere 40.000 GBP aus einem regulatorischen Ausgleichsfond. Dies erfolgte aufgrund einer Vereinbarung zwischen der Glücksspielbehörde und einem nicht genannten Betreiber.