Gauselmann expandiert nach Kauf der Bührmann Gruppe nach Norddeutschland
Posted on: 16/08/2021, 12:30h.
Last updated on: 16/08/2021, 12:30h.
Der deutsche Glückspiel-Riese Gauselmann Gruppe vergrößert sich erneut. Wie der Konzern am Freitag in einer Pressemitteilung bekannt gegeben hat, übernehme er zum 1. Oktober 35 Spielstätten und 60 Gastronomie-Standorte in Bremen und Niedersachsen. Diese gehörten bisher den Firmen Bührmann A+I GmbH, Play Fair Casino GmbH & Co. KG. und der Gerdes Spielkonzepte GmbH & Co. an.
Die Verkaufsgespräche mit deren Dachkonzern, der Bührmann Unternehmensgruppe, hätten bereits vor zwei Jahren begonnen, seien aber aufgrund der Corona-Krise immer wieder ins Stocken geraten. Welchen Betrag die Gauselmann Gruppe für die Firmen zahlt, lässt der Konzern offen.
Die Bührmann Gruppe, „ein inhabergeführtes Familienunternehmen in dritter Generation“, sei in diversen Bereichen tätig, darunter Immobilien, Catering, Veranstaltungen, Kühl-Logistik und Casinos. Die Übernahme durch Gauselmann beschränke sich auf das gewerbliche Spiel.
Die beiden Tochterfirmen Play Fair Casino und Gerdes Spielkonzepte gingen gänzlich in die Gauselmann Gruppe über. Die Bührmann A+1 GmbH hingegen werde mehrheitlich übernommen. Für „einen reibungslosen Übergang“ sorge ein spezielles Integrationsteam der Gauselmann Gruppe.
Für die übernommenen Firmen selbst hingegen ändere sich nicht viel. So bleibe Detlev Graß auch weiterhin der Gesellschafter und Geschäftsführer der Bührmann A+1 GmbH und auch die Belegschaft bleibe gänzlich erhalten. Dieter Kuhlmann, Vorstand im Bereich Spielbetriebe bei Gauselmann, erklärt:
Wir als Unternehmen freuen uns darüber hinaus, dass wir durch den Zukauf auch die rund 200 Arbeitsplätze sichern können. Wir schätzen die Kompetenzen und Erfahrungen der einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und wollen gemeinsam darauf aufbauen.
Auch die Expertise Graß‘ wisse der Konzern zu schätzen. Der Geschäftsführer solle sich künftig als amtierender Vorsitzender des Norddeutschen Automatenverbandes vor allem „den politischen Herausforderungen der Branche“ widmen.
Gauselmanns Rückkehr in die Hansestadt Bremen
Für die Gauselmann Gruppe bedeute die Übernahme der in der Region Bremen „tief verwurzelten“ Bührmann Gruppe eine Rückkehr in den Norden Deutschlands. So habe der Konzern erst 2017 aufgrund gesetzlicher Einschränkungen zahlreiche Spielstätten in Bremen und Umgebung schließen müssen. Kuhlmann erläutert:
Mit dem Zukauf der Spielstätten und den Gastronomie-Standorten, können wir zumindest einen Teil der zuvor verlorenen Standorte wieder ausgleichen.
Nichtsdestotrotz betreibt die Gauselmann Gruppe aktuell eigenen Angaben zufolge mehr als 500 Spielstäten deutschland- und mehr als 700 Spielstätten europaweit. „Und wir wachsen weiter“, heißt es auf der Webseite des Konzerns.
Erst Ende Juni verkündete die Gauselmann Gruppe, den Zuschlag für den Kauf der vier nordrhein-westfälischen Westspiel-Spielbanken erhalten zu haben, deren Privatisierung bereits 2018 angekündigt und 2020 endgültig beschlossen worden war.
Damit ist der Glücksspiel-Konzern Gauselmann heute größer denn je. Ob sich dies auch positiv in den Umsatzzahlen 2021 widerspiegeln wird, bleibt abzuwarten.
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