GGL intensi­viert Kontakte zu Glückss­piel­sucht-Institutionen

Posted on: 02/09/2024, 07:00h. 

Last updated on: 02/09/2024, 11:08h.

Die Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) intensiviert ihre Kooperation mit deutschen Glücksspielsucht-Institutionen. Den Auftakt machte am 29. August 2024 ein Treffen von GGL-Vorstand Ronald Benter mit Konrad Landgraf, dem Geschäftsführer der Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern (LSG).

GGL- und LSG-Logos
Die Kooperation dient dem Spielerschutz (Bildgestaltung: casino.org)

Der GGL-Mitteilung zufolge diente das Treffen als Auftakt eines intensiveren Austauschs mit den Koordinierungsstellen Glücksspielsucht der Länder. Ziel der Behörde sei es, sich über glücksspielrechtliche Fragen und Aspekte der Suchtprävention auszutauschen und die Herausforderungen der Landeskoordinierungsstellen besser zu verstehen.

Darauf aufbauend sollen gemeinsame Ansätze für eine intensivierte Zusammenarbeit entwickelt werden. Die Basis dafür bildete bereits im vergangenen Jahr ein erstes Treffen von Vertretern der Landeskoordinierungsstellen mit der GGL, bei dem eine Vertiefung der Kooperation vereinbart worden war.

Die Koordinierungsstellen Glücksspielsucht wurden in den Bundesländern gegründet, um den Anforderungen des Glücksspielstaatsvertrags zu entsprechen. In diesem haben sich die Länder verpflichtet, Präventions- und Beratungsangebote in Bezug auf Glücksspielsucht bereitzustellen. Die Koordinierungsstellen machen auf die auf Glücksspielsucht spezialisierten Angebote aufmerksam und unterstützen so Betroffene, ihre Angehörigen sowie weitere Interessierte. Die Glücksspielanbieter wiederum müssen auf die unabhängigen Einrichtungen hinweisen.

Bei dem Treffen in der vergangenen Woche ging es für die GGL darum, Einblicke in die Präventionsarbeit der Landesstelle Glücksspielsucht zu erhalten. Landgraf erläuterte dem Vorstand der Behörde die Einbindung von Landesstelle in das Netzwerk der Suchthilfe in Bayern und berichtete von den verschiedenen Beratungsangeboten. Dabei wurden auch die Möglichkeiten zur Onlinenutzung der Beratungs- und Therapieangebote erklärt.

Weitere Konsultationen geplant

Ein weiteres Thema des Treffens mit der GGL war die Online-Plattform der Koordinierungsstellen, die von der Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern betrieben wird. Diese bietet umfassende Informationen über die verschiedenen Beratungsstellen der Länder. Damit stellt sie eine wichtige Anlaufstelle für Betroffene dar.

Ronald Benter erklärte zu den Zielen:

Für uns ist es entscheidend, die Perspektiven aller relevanten Interessengruppen zu hören und uns ein umfassendes Bild der Situation zu machen. Der Spielerschutz und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit haben für uns hohe Priorität. Durch den thematischen Austausch mit den Landeskoordinierungsstellen bauen wir unsere Expertise weiter aus.

Bei dem Treffen mit den Spielsuchtexperten aus Bayern wird es nicht bleiben. Schon im Oktober wird Ronald Benter die Landesfachstelle Glücksspielsucht der Suchtkooperation Nordrhein-Westfalen besuchen.

Dort steht der intensive Austausch mit deren Leiterin Verena Küpperbusch an. Darüber hinaus ist im Herbst ein weiteres gemeinsames Treffen aller Vertreter der Koordinierungsstellen in der GGL-Zentrale in Halle geplant.