Gaming in Germany Konferenz: GGL-Vorstand über Regulierung und Herausforderungen
Posted on: 06/11/2024, 05:00h.
Last updated on: 05/11/2024, 06:57h.
Am Dienstag fand in Berlin die Gaming in Germany Konferenz statt. Mit dabei war Ronald Benter, Vorstand der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder. Der GGL-Vorstand nahm die Gaming in Germany Konferenz zum Anlass, über Herausforderungen bei der Regulierung des Glücksspiels in Deutschland zu sprechen.
In seinem Redebeitrag bei der Gaming in Germany Konferenz betonte der GGL-Vorstand das Spannungsfeld zwischen regulatorischen Rahmenbedingungen und der dynamischen Entwicklung des Marktes. Als verantwortliche Aufsichtsbehörde spiele die GGL eine zentrale Rolle bei der Regulierung des Online-Glücksspiels.
Seine Behörde sei gegründet worden, um „eine nachhaltige Regulierung zu gewährleisten und einen stabilen, sicheren Markt für alle Akteure zu schaffen“, so Benter.
Bisherige Entwicklung eine „Erfolgsgeschichte“
Ziel der GGL-Aktivitäten sei die Gewährleistung eines fairen Markts mit verlässlichen Rahmenbedingungen und Spielerschutz. In diesem Zusammenhang bezeichnete Benter die Transformation, die durch den Glücksspielstaatsvertrag 2021 (GlüStV) eingeleitet wurde, als „Erfolgsgeschichte“.
Benter erklärte:
Die GGL sorgt mit ihrem Vorgehen in der Erlaubniserteilung und in der Aufsicht für gleiche und faire Wettbewerbsbedingungen unter allen erlaubten Anbietern und für den Schutz der Spielenden.
Dabei sehe sich die Glücksspielbehörde als verlässlicher Partner für alle beim Glücksspiel versammelten Interessengruppen. Als Koordinierungsstelle sei es Aufgabe der GGL, die verschiedenen Zielsetzungen der Akteure, wie z. B. Spielerschutz und Marktkanalisierung, in Einklang zu bringen. Dafür setze man sich mit allen Beteiligten auseinander, um gemeinsam Lösungen zu finden.
Wie tragfähig das derzeitige System sei, werde die Evaluierung des GlüStV in den kommenden Jahren zeigen. Man werde dann sehen, ob die Genehmigung des Online-Glücksspiels im Einklang mit einem hohen Spielerschutz dauerhaft tragfähig sei.
Zugleich zeigte der GGL-Vorstand bei der Gaming in Germany Konferenz Kooperationsbereitschaft:
Wir laden die Industrie ein, sich aktiv einzubringen. Unser Ansatz ist nach wie vor, im Dialog zu bleiben, um die Herausforderungen der Regulierung gemeinsam zu bewältigen.
Hintergrund ist die Debatte über Schwarzmarkt und Kanalisierung beim Online-Glücksspiel. Hier gibt es derzeit erhebliche Diskrepanzen bei der Einschätzung des Anteils des illegalen Spiels. Während die GGL von 10 % ausgeht, werden aus der Branche deutlich höhere Werte genannt.
Klarheit könnte die von der GGL beauftragte Kanalisierungsstudie bringen. In dieser wird die Verbreitung von lizenziertem und illegalem Online-Spiel in Deutschland wissenschaftlich geprüft.
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