GGL: Neue Google-Werberichtlinie reduziert illegale Glücksspielwerbung
Posted on: 18/11/2024, 12:05h.
Last updated on: 18/11/2024, 12:06h.
Der Suchmaschinenkonzern Google aktualisierte Ende September seine Werberichtlinien. Diese Maßnahme zeigt nach Ansicht der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder bereits Wirkung. Am Montag erklärte die GGL, dass die neuen Werberichtlinien von Google dazu führten, dass die illegale Glücksspielwerbung von nicht-lizenzierten Betreibern in Deutschland zurückging.
Verantwortlich für die geringere illegale Glücksspielwerbung ist laut GGL die modifizierte Google-Werberichtlinie „Glücksspiele und andere Spiele“. Diese schreibt vor, dass seit Ende September nur noch Veranstalter und Vermittler mit einer Erlaubnis der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder mit Google Ads werben dürfen.
Darüber hinaus wird durch die neue Richtlinie verhindert, dass Vergleichsseiten, die die Angebote mehrerer Glücksspielanbieter auf ihrer Website zusammenfassen, bei Google Werbung schalten können. Auf diese Weise will Google sicherstellen, dass nur noch legale Anbieter Werbeanzeigen auf der Suchergebnisseite von Google buchen können.
Die Glücksspielbehörde erklärt dazu:
Die GGL bekämpft illegale Glücksspielangebote im Internet. Eine Maßnahme dabei ist es, illegalen Anbietern die Möglichkeiten für Werbung drastisch einzuschränken. Daher ist die Behörde bereits im Jahr 2023 auf Google zugegangen.
Der IT-Konzern aus den USA habe sich sehr kooperativ gezeigt. Die geänderte Werberichtlinie sei das Ergebnis eines konstruktiven und vertrauensvollen Austausches. Dabei habe die Behörde nicht auf ein förmliches Verwaltungsverfahren zurückgreifen müssen.
GGL registriert „erste Erfolge“
Seitdem die modifizierten Werberichtlinien in Kraft getreten seien, habe die Behörde die Entwicklung sehr genau beobachtet. Durch regelmäßige Überprüfungen habe die GGL feststellen können, dass bei Google keine bezahlte oder als gesponsert gekennzeichnete illegale Glücksspielwerbung für unerlaubte Online-Betreiber auf dessen Suchergebnisseite erscheine.
Auch die Werbung von Vergleichsportalen, die auf illegale Glücksspielanbieter verlinken, sei verschwunden. GGL-Vorstand Ronald Benter lobte, dass die geänderte Werberichtlinie eine deutliche Wirkung zeige. Dennoch gebe es weiterhin Handlungsbedarf.
Benter betonte:
Wir werden die Entwicklung weiter beobachten und bleiben mit Google im Austausch, um weitere Einschränkungen von Werbemöglichkeiten für illegale Glücksspielanbieter zu erreichen.
So gebe es aus GGL-Sicht bei Google weiterhin Schlupflöcher für illegale Glücksspielwerbung. Unter anderem verbesserten die Betreiber ihr Ranking in den Suchergebnissen durch gezielte SEO-Maßnahmen.
Auf diese Weise erreichten sie trotz der neuen Richtlinien weiterhin Sichtbarkeit in der organischen Google-Suche. Die GGL setze sich dafür ein, künftig in diesen Bereichen ebenfalls wirksame Einschränkungen zu etablieren. Auch hier zeigte sich die GGL optimistisch, dass dies durch konstruktive Gespräche mit Google gelingen wird.
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