WestLotto wirbt mit „Smart Camps“ für verantwortungsvolles Glücksspiel
Posted on: 28/10/2021, 12:46h.
Last updated on: 28/10/2021, 01:19h.
Der nordrhein-westfälische Glücksspiel-Anbieter WestLotto setzt bei seinen Jugendschutzbemühungen auf Workshops. Gestern startete das 2019 ins Leben gerufene Projekt SMART CAMPS – create and play responsibly des staatlichen Lotteriebetreibers in zwei Gymnasien in eine neue Runde. Im Fokus des Angebots stehe den Veranstaltern zufolge die Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für die Risiken und Chancen der digitalen Spiele-Welt.
WestLotto: „Jugendliche abholen“
Wie WestLotto erklärt, sei das Unternehmen das Erste der Glücksspiel-Branche, das sich dem Thema Jugendschutz mit der gebotenen Intensität widme. In den Workshops der Smart Camps nehme man nicht nur die eigenen, grundsätzlich ohnehin nur für Erwachsene zugänglichen Angebote genauer unter die Lupe. Vielmehr liege der Fokus auch auf der Vielzahl von online verfügbaren „Gaming- und Gambling-Angeboten“.
Ziel der Schulungen sei es, Jugendliche in „ihrer Lebenswirklichkeit abzuholen und auf die Chancen und Risiken der digitalen Welt vorzubereiten“, so WestLotto-Geschäftsführer Andreas Kötter. Dies entspreche auch der Vorstellung des Konzerns von „verantwortungsvollem Jugend- und Verbraucherschutz“.
Die Smart Camps des Jahres 2021 von Glücksspiel-Anbieter WestLotto sind in dieser Woche mit politischer Unterstützung gestartet. Am Luise-von-Duesberg-Gymnasium im Kempen begleitete der CDU-Landtagsabgeordnete Marcus Optendrenk die Veranstaltung als Schirmherr. Bei der Veranstaltung im Städtischen Schiller Gymnasium Witten übernahm der SPD-Parlamentarier Rainer Bovermann die Schirmherrschaft. Beim dritten, für November geplanten Smart Camp im Hansa-Berufskolleg in Münster soll diesen Part die CDU-Abgeordnete Simone Wendland übernehmen. Auch NRW-Staatssekretär Nathanael Liminski (CDU) unterstützt das Projekt. Maßgeblich an dem WestLotto-Projekt beteiligt sind auch die Bonner Unternehmensberatung und Kommunikationsagentur Bonne Nouvelle sowie der TÜV Rheinland.
Taschengeldfalle Online-Spiel
In den Workshops engagierten sich auch Referenten aus dem E-Sport- und Instagram-Bereich. Ansatz sei Aufklärungsarbeit „ohne erhobenen Zeigefinger“. Unter anderem gehe es um das Erkennen von Situationen, in denen das harmlose Spiel riskant zu werden zu drohe.
In einem Imagefilm zur Kampagne nennt WestLotto hier z.B. die wiederholt stark in die Kritik geratenen sogenannten Lootboxen in Online-Spielen. Diese an Schatzkisten erinnernden Online-Käufe ließen die Grenzen zum Glücksspiel verschwimmen, indem sie mit schnellem Erfolg gegen Geldzahlung lockten, letztlich aber keine Garantien böten.
Eine durchaus realistische Einschätzung, wie Teilnehmer Max im Smart-Camps-Imagefilm bestätigt:
Ich glaube, dass viele Leute die reale Welt mit der virtuellen Welt verwechseln können und ich glaube, darin liegt auch die Gefahr, dass viele junge Leute gerade viel Geld in solche Spiele investieren. Ich habe Freunde, die das machen und die da auch schon mehrere hundert Euro investiert haben, wodurch dann das ganze Taschengeld flöten geht.
Im Ringen um die Verantwortung mit Blick auf den Spielerschutz geht WestLotto mit seinen Smart Camps einen für Glücksspielbetreiber neuen Weg. Dabei finden in den Schulen auch Gesprächsrunden mit Lotto-Vertretern vor gut platzierten WestLotto-Logos statt.
Ob dies letztlich der Stärkung jugendlicher Medienkompetenz dient oder nicht doch eher der der eigenen Marke bei potenziellen künftigen Kunden, sei dahingestellt.
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