Glücksspiel-Firma Betway erhält portugiesische Glücksspiel-Lizenz
Posted on: 20/02/2020, 12:21h.
Last updated on: 20/02/2020, 01:55h.
Portugals Lizenzgeber für Glücksspiel, die „Comissao de Jogos do Turismo“ (SRJI), hat dem Glücksspiel-Konzern Betway eine Glücksspiellizenz erteilt. Damit dürfen das Unternehmen und sein Ableger GM Gaming Ltd. Online-Sportwetten und Online-Casino-Spiele in Portugal anbieten.
Das Land ist damit der achte europäische Markt, auf dem Betway aktiv ist. Bislang ist das Unternehmen in Italien, Belgien, Schweden, Deutschland, Irland, Dänemark und Spanien tätig.
Wann Betway genau seinen Produkt-Launch plant, ist derzeit noch unbekannt. Experten rechnen allerdings damit, dass Betway schon Ende Februar 2020 seine Angebote für portugiesische Spieler bereitstellen könnte.
Die Konkurrenz am Glücksspiel-Standort Portugal
Mit Betways Einstieg in den portugiesischen Glücksspielmarkt könnte der Druck auf die Konkurrenz wachsen. Nachdem Portugals Regierung im Jahre 2017 die Wettsteuer von 8 auf 16 % angehoben hatte, verließen große Glücksspiel-Konzerne wie Bet365 und Betfair den Standort. Unternehmen wie PokerStars, 888 Holdings und Betclic konnten in der Folge vom gesunkenen Konkurrenzdruck profitieren. Durch Betways Portugal-Expansion könnte sich dieser Status quo verändern.
Wieso gerade Portugal?
Obgleich höhere Steuersätze den Betrieb von Online-Buchmachern und Online-Casinos erschwert haben, scheint Betway großes Potential im portugiesischen Markt zu sehen. Diese Annahme ist nicht unberechtigt.
Am 4. Februar 2020 hatte Portugals Glücksspiel-Aufsicht die Umsatzzahlen für das Online-Glücksspiel im 4. Quartal 2020 bekanntgegeben.
Unterm Strich standen Einnahmen in Höhe von 65,4 Millionen Euro. Mit einem Umsatzplus von 52,1 % brachen vor allem die Sportwetten-Umsätze alle Rekorde. Das Segment ist für Betway aufgrund des hauseigenen Spieleportfolios besonders interessant.
Eine gute Nachricht nach viel Kritik?
Die Betway-Investoren dürften die Nachricht von der Portugal-Expansion mit Wohlwollen aufgenommen haben. Zuletzt hatte das Unternehmen nämlich nicht nur für positive Schlagzeilen gesorgt.
So warfen Spielerschützer Betway vor (Link auf Englisch), durch VIP-Programme gezielt Problemspieler angelockt und zum Zocken animiert zu haben. Kritiker bemängelten zudem die intransparente Unternehmensstruktur des Glücksspiel-Anbieters.
Wie die britische Zeitung Daily Mail Anfang des Monats berichtet hatte, sei Betway zwar in Großbritannien lizenziert, die wahren Besitzer versteckten sich allerdings hinter Briefkastenfirmen mit Sitz in Malta, den British Virgin Islands und Guernsey.
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