Plus 18 %: Boomendes Glücksspiel in Dänemark
Posted on: 17/04/2024, 08:22h.
Last updated on: 17/04/2024, 08:22h.
Dänemark verzeichnet in diesem Jahr ein boomendes Glücksspiel. Den von der Glücksspielbehörde Spillemyndigheden am Dienstag veröffentlichten Daten zufolge konnte der Markt im Februar 2024 im Jahresvergleich um 18,3 % zulegen.
Insgesamt generierten die Anbieter von Glücksspiel in Dänemark im Februar Bruttospielerträge in Höhe von 587 Mio. DKK (78,7 Mio. Euro). Damit erholten sich die Branchenumsätze im Vergleich zum Gesamtjahr 2023. In diesem hatten die Betreiber noch ein leichtes Minus von 1,7 % vermelden müssen.
Besonders stark entwickelten sich laut Spillemyndigheden die Erträge im Bereich der Online-Casinos. Diese kamen im Februar auf 278 Mio. DKK und vereinen damit 47 % aller Glücksspielumsätze auf sich. Gegenüber Februar 2022 wuchsen die Erträge um 18,5 %.
In den Online-Casinos erwiesen sich Spielautomaten laut Behörde als Zugpferde. So flossen 77 % aller Ausgaben in dem Bereich in Online-Slots. Demgegenüber liegen klassische Casino-Tischspiele wie Roulette und Blackjack weit zurück. Sie stehen zusammen lediglich für 7 % der Einnahmen, gefolgt von Bingo (3 %).
Schwächer entwickelte sich das terrestrische Geschäft mit Glücksspiel in Dänemark. Während die Casinos immerhin um 7 % wuchsen, verzeichneten Spielautomaten lediglich ein Plus von knapp 1,9 %.
Sportwetten wachsen besonders stark
Hauptverantwortlich für ein boomendes Glücksspiel in Dänemark sind allerdings Sportwetten. Mit 178 Mio. DKK schossen die Einnahmen dort um 32,5 % in die Höhe.
Ein Großteil der Beträge wurde auf Smartphones gesetzt. So kommt das mobile Geschäft auf über 65 %, wohingegen Computer 24 % auf sich vereinen. Stationäre Wettbüros bilden mit gut 10 % abgeschlagen das Schlusslicht.
Die wachsende Beliebtheit von Glücksspiel in Dänemark wird auch durch steigende Zahlen hilfesuchender Spieler deutlich. Nach Angaben der Behörde überschritt das im Jahr 2012 für das Online-Glücksspiel eingerichtete Sperrregister ROFUS in diesen Tagen die Marke von 50.000 Registrierungen. Darüber hinaus nimmt der Bedarf nach der StopSpillet-Beratungsstelle kontinuierlich zu. Demnach kontaktierten in den vergangenen fünf Jahren annähernd 3.000 Betroffene die Einrichtung, um sich in Bezug auf eine bestehende Spielsucht oder ein möglicherweise vorhandenes problematisches Spielverhalten zu informieren.
Neben den Umsatzzahlen veröffentliche Spillemyndigheden auch Daten zu den Spielgewohnheiten. So sind Sportwetten-Fans besonders gerne an Samstagen aktiv, wo mit Abstand am meisten gesetzt wird.
Anders sieht es bei Online-Casinos aus. Diese erlebten im Februar an Donnerstagen den größten Zulauf beim Online- und terrestrischen Glücksspiel in Dänemark.
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