Glücksspiel in Spanien: Bruttospieleinnahmen steigen um 51 %
Posted on: 30/06/2023, 08:34h.
Last updated on: 30/06/2023, 08:39h.
Das Glücksspiel in Spanien hat im ersten Trimester dieses Jahres Bruttospieleinnahmen von 304,9 Mio. EUR verzeichnet. Wie die spanische Glücksspielbehörde Dirección General de Ordenación del Juego (DGOJ) berichtet, entspricht dies einem Anstieg von knapp 51 % im Vergleich zum gleichen Quartal des Jahres 2022.
Allerdings sind die Bruttospieleinnahmen im Vergleich zum vierten Quartal 2022 um rund 2,8 % gesunken.
Die im Vergleich auf das vierte Quartal gesunkenen Einnahmen führen Branchenbeobachter keineswegs auf eine generell schlechtere Performance zurück. Vielmehr, so lassen Branchemedien verlauten, sei hierfür die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft in Katar verantwortlich, die vom 20. November bis zum 18. Dezember stattfand und für steigende Wetteinnahmen sorgte.
Casinos als umsatzstärkstes Segment
Den größten Teil der Einnahmen generierten in Spanien im ersten Quartal die Casinos. So heißt es im Bericht der DGOJ hinsichtlich der verschiedenen Segmente:
Die Bruttospieleinnahmen von 304,92 Mio. EUR verteilen sich wie folgt: 130,60 Mio. EUR auf Wetten (42,83 %); 3,35 Mio. EUR auf Bingo (1,10 %); 143,36 Mio. EUR auf Casino (47,02 %), 0,25 Mio. EUR auf Gewinnspiele (0,08 %) und 27,36 Mio. EUR auf Poker (8,97 %).
Die Casinos des Landes verzeichneten im Vergleich zum Vergleichsquartal des Jahres 2022 einen Anstieg von 29,19 %. Das Wettsegment dagegen sanken die Einnahmen im Vergleich zum Vorquartal um 7,65 %. Im Vergleich zum gleichen Quartal des Jahres 2022 verzeichneten Sie allerdings eine Steigerung von über 100 %.
Beim Bingo gingen die Einnahmen sowohl im Vergleich zum vierten Quartal (-7,40 %) als auch im Vergleich zum Vorjahresquartal (-6,62 %) zurück. Das Casino-Segment dagegen verzeichnete ein Wachstum in Höhe von 0,64 % im Vergleich zum vierten Quartal 2022.
Im ersten Quartal 2023 gaben die Glücksspielanbieter in Spanien 93,30 Mio. EUR für das Marketing aus. Dabei betrugen die Ausgaben für Sponsoring 1,22 Mio. EUR. Im Vergleich zum Vorquartal sind die Marketingausgaben somit um 13,08 % und im Vergleich zum ersten Quartal 2022 um 0,81 % gesunken.
Mit den im Jahr 2021 eingeführten strikten Beschränkungen der Glücksspielwerbung gehen auch sinkende Werbekosten der Glücksspielanbieter, insbesondere im Bereich des Sponsorings einher. Gleichwohl hat sich der Markt als stabil erwiesen.
In den kommenden Monaten könnten auf die Glücksspielanbieter im Land allerdings neue Herausforderungen zukommen. So könnte es zu neuen Einzahlungslimits kommen. Dies dürfte jedoch nicht allein von den Entscheidungen der Glücksspielbehörde abhängen, sondern auch von der Politik. Dementsprechend dürften Branchenvertreter die für den 23. Juli anberaumten Parlamentswahlen mit Spannung beobachten.
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