Belgiens Glücks­spiel­verband fordert mehr Schutz für Minder­jährige

Posted on: 23/09/2024, 04:10h. 

Last updated on: 22/09/2024, 09:17h.

In Belgien geht die Anzahl junger Menschen, die am Glücksspiel teilnehmen, neusten Zahlen zufolge leicht zurück. Der belgische Glücksspielverband BAGO zeigte sich entsprechend zufrieden, forderte jedoch gleichzeitig strenge Kontrollen, um Minderjährige besser vom Glücksspiel fernzuhalten.

Handy am Laptop, Bago-Logo
Der Glücksspielverband fordert mehr Schutz für Minderjährige(Bild: Pixabay; Bildgestaltung: casino.org)

Die Basis der Aussagen des Verbands bilden aktuelle Daten des flämischen Kompetenzzentrums für Alkohol und weitere Drogen zum Glücksspielverhalten junger Menschen. Diese sehen für das Jahr 2023 bei Jugendlichen eine sinkende Teilnahme am Glücksspiel.

Laut Glücksspiel gaben 12,4 % der Minderjährigen im vergangenen Jahr 12,4 %, eine Sportwette getätigt zu haben. Dies entspricht einem sehr leichten Rückgang gegenüber 2022, als dieser Wert bei 12,5 lag. Ähnliches gilt für das Glücksspiel in Online-Casinos, wo der Anteil von 5,5 % (2022) auf zuletzt 5,3 % sank.

Vertreter des BAGO betonten in diesem Zusammenhang:

Diese Zahlen zeigen eine deutliche Stabilisierung und bei einigen Spielen sogar einen Rückgang der Zahl der unter 18-Jährigen, die an Glücksspielen teilnehmen. Dies geschah, obwohl die Umfrage vor der Einführung strengerer Regeln für Werbung und der Anhebung des Mindestalters durchgeführt wurde.

Trotz der grundsätzlich positiven Entwicklung sei dies kein Grund, sich auf dem Erfolg auszuruhen. Der Verband betont, dass er sich für eine Anhebung des Mindestalters für terrestrisches und Online-Glücksspiel in Belgien auf 21 Jahre einsetze. Darüber hinaus unterstütze er nachdrücklich Maßnahmen zum besseren Schutz junger Menschen.

Verband sieht weiteren Verbesserungsbedarf

Trotz der seit dem Sommer geltenden Anhebung des Mindestalters für das Glücksspiel auf 21 Jahre sieht der Glücksspielverband Verbesserungsbedarf, um Minderjährige in Belgien zu schützen. Ihm zufolge ist die Beteiligung Jugendlicher an bestimmten Glücksspielformen noch immer zu hoch.

Aufgrund der strengen Regulierung würden die Jüngeren vor allem auf nicht-lizenzierte Anbieter ausweichen. Diese verfügten über weniger Kontrollen, nähmen aber gleichzeitig den Spielerschutz nicht ernst.

Der Verband erklärt dazu:

Jüngste Zahlen, die in L’Echo veröffentlicht wurden, zeigen, dass 60 % des belgischen Glücksspielmarktes aus nicht zugelassenen Anbietern besteht. Die BAGO fordert daher strengere Kontrollen, um sicherzustellen, dass junge Menschen unter dem gesetzlichen Mindestalter keinen Zugang zum Glücksspiel haben.

Aus diesem Grund müsse die belgische Glücksspielkommission über ausreichende Befugnisse verfügen, um das illegale Glücksspiel in Belgien wirksam bekämpfen zu können. Zudem erscheine es der BAGO unlogisch, dass die Anhebung des Mindestalters auf 21 Jahre nicht auch für alle Produkte der Nationallotterie gelte. Aus diesem Grund fordere sie einen gleichen Jugendschutz für die Lotterieprodukte.