Casinos in Videospielen: auch Grand Theft Auto eröffnet bald sein altbekanntes virtuelles Casino
Posted on: 08/06/2019, 05:30h.
Last updated on: 07/06/2019, 06:28h.
Aufmerksame Spieler können seit vorgestern im Rahmen des wöchentlichen GTA Updates kleinste Veränderungen am berühmten virtuellen Gebäude, dem Casino in Los Santos, erspähen. Obwohl sich die Entwickler Rockstar Games noch nicht persönlich dazu geäußert haben, laufen die Medien und Spielerportale im Netz Sturm.
Kleinste Hinweise im Spiel entdeckt
Grand Theft Auto ist eines der beliebtesten Videospiele überhaupt und schon seit mehr als 20 Jahren ein internationaler Verkaufsschlager. Das neueste Spiel aus der Serie Grand Theft Auto V steht seit sechs Jahren für PS3, PS4, Xbo 360, Xbox One und PC zur Verfügung und wird regelmäßig geupdatet.
In der virtuellen Stadt Los Santos stand dabei von Beginn an ein Casino, welches im Spiel jedoch weder betreten werden konnte noch sonstige Besonderheiten aufwies. Das Gebäude stand leer, gehörte aber zum Standardinventar.
Schon vor längerer Zeit waren im Spiel dann plötzlich Banner an der Ostseite des Gebäudes erschienen, die mit den Worten „Opening Soon!“ auf eine baldige Neueröffnung der virtuellen Spielbank hindeuteten.
Doch jetzt verschwand das Banner mit dem jüngsten Update. Stattdessen sieht man jetzt direkt am Casino Baumaterialien und Gerätschaften. Die Renovierungen können also beginnen.
Da sich die Entwickler noch nicht geäußert haben, wird unter Gamern wild spekuliert, welche Features in Zukunft folgen könnten. Die naheliegendste Vermutung sei dabei, dass Spieler innerhalb das Spiels bald das Casino-Gebäude betreten können und an typischen Mini-Casino-Games teilnehmen können.
Zocker könnten somit möglicherweise bald ihre im Spiel erstandene virtuelle Beute direkt im Los Santos Casino setzten. Je nachdem, welche Features Rockstar Games plant, könnten Gamer vielleicht ähnlich wie in anderen Spielen mit Cheats noch mehr virtuelles Geld erbeuten.
Glücksspiel Features auch in anderen Games
Für Rockstar Games wäre dies nicht das erste Mal, dass Glücksspielelemente in Videogames eingebaut würden. Erst vor kurzem wurde das ebenfalls sehr beliebte Spiel Red Dead Redemption um ein Poker Feature erweitert.
Obwohl das Spiel an anderer Stelle Mikrotransaktionen zulässt, können Zocker dennoch nicht direkt mit echtem Geld innerhalb des Spiels pokern. Während man im Spiel für Echtgeld zwar Goldbarren erwerben kann, die an anderer Stelle nützlich sind, kann man beim Poker nur virtuelle Dollar setzen, die im Spiel als separate Währung gelten.
Auch in anderen berühmten Spielen können Gamer zwischendurch ihr Glück versuchen, statt auf ihr Spielgeschick zu zählen. Final Fantasy 4 von Spielentwickler Square beispielsweise beinhaltet seit Jahren ein Gambling Feature, welches es in dieser Form nirgendwo sonst gibt
Hierbei handelt es sich um ein Mini-Game im Format eines 3×3 Rasters. Spieler und Computer ziehen abwechselnd Karten und das Ziel ist es, jene Karten mit dem höchsten Wert innerhalb derselben Farbe zu erhalten.
Das Open-World-Action-Adventure Spiel Watch Dogs von Ubisoft hingegen ermöglicht es Spielern, gegeneinander am Pokertisch anzutreten. Erfolgreiche Zocker können hier ihr virtuelles Kapital gut aufbessern.
Seinem Namen getreu hat auch das Spiel Fall Out: New Vegas von Obsidian Entertainment deutlich erkennbare Glücksspielelemente. Das Spiel featuret einige Casinos, vor denen sich Zocker durch aufmerksame und clevere Handlungen in Acht nehmen müssen.
Rechtliche Komplikationen nicht auszuschließen
Dass die Gambling-Elemente bei Zockern gut ankommen, konnten bisher mehrere Spielentwickler bestätigen. Gerade die Red Dead Redemption Community feierte das neue Poker Feature in Online Foren. Dort liest man auch vermehrt den Wunsch, dass Rockstar Games es ermöglichen sollte, Mikrotransaktionen auch direkt für den Pokertisch einzuführen.
Wahrscheinlich ist dies jedoch nicht, da es sich dann nicht mehr nur um Glücksspiel-Elemente, sondern um echtes Glücksspiel handeln würde. Je nach Land und Gesetzeslage würden die Entwickler dann einer offiziellen Glückspiellizenz bedürfen. Eine ähnliche Erfahrung mussten zahlreiche Spielhersteller machen, die innerhalb ihrer Spiele Lootboxen zur Verfügung stellten.
China ging im April sogar noch einen Schritt weiter. Das Spiel Red Dead Redemption musste für den chinesischen Markt so zensiert werden, dass keinerlei Glücksspielelemente mehr vorhanden waren. Der Staat begründete dies damit, dass derartige Features einen Weg für illegales Glücksspiel bahnen könnten, denn Glücksspiel ist in ganz China, mit Ausnahme von Macau, verboten.
Weltweit beobachtet man deutlich, dass die Entwickler sich auf ungewissem Grund befinden, je mehr Glücksspiel-Elemente in die Spiele eingebaut werden. Mit der tendenziell eher strenger werdenden Glücksspielgesetzgebung könnten sich so langfristig einige Märkte schließen.
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